IHSAHN -Arktis
VÖ: 08.04.2016
(Candlelight Recordss)
Style: Extrem Prog Metal
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IHSAHN
„Das Seelenbrechen“ aus dem Jahre 2013 war für viele, auch für mich um einiges zu sperrig, doch hier wird wieder ziemlich viel richtig gemacht, so ist „Disassembled“ zwar an vielen Stellen total proggig und grenzt mit seinen teils eingängigen Vocals schon an den Kommerz, doch die harten Songstrukturen sind in den Song zurück gekehrt. So hat „Mass Darkness“ eine verdammt düstere Ausstrahlung und glänzt durch seine richtig rotzige Attitüde, während „My Heart Is of the North“ schon nahe am Psychedelic Rock / Metal angesiedelt ist und „South Winds“ wieder in eine andere Richtung tendieren. Hier kann man von einem Mix aus Elektro/ Industrial/ Prog Rock/ Pop Gemisch reden, das zwar gewöhnungsbedürftig ist, auf der anderen Seite aber auch seinen Reiz hat. Melancholie und verspielte Parts sind das Augenmerk, auf das sich „In the Vaults“ richtet, Auf den Spuren von Hardrock und Prog wandelt „Until I Too Dissolve“, das mit gleich mehreren, klassischen Metal Elementen ausgestattet ist. Das folgende „Pressure“ hat viele Stellen, die drücken und beklemmend sind, aber auch öfters mal ein total abgespactes Riffing parat hat, doch besonders geil finde ich das symphonische Geballer, das im Mittelpart über uns herfällt. Bei „Frail“ sind die harschen Vocals das Beste an dem Stück, das für mich einfach zu nervtötend verfrickelt ist, aber zum Glück sind die Geschmäcker verschieden, einigen geht dies bestimmt gut rein und das selbe trifft auch für „Crooked Red Line“ zu, das mit dem Saxophon schon nah am Jazz ist, dann aber den Bogen zu härteren, stampfenden Klängen noch bekommt. Das finale „Celestial Violence“ klingt oftmals balladesk, doch wenn es etwas härter zugeht, kommt eine fesselnde Atmosphäre auf, die mich an das Stück bindet.
Das ist ein Album, das die Gefühler Achterbahn fahren lässt und hier und da bin ich wirklich kein Freund von den abgedrehten Klängen, aber „Arktis“ klingt stark und so kann man getrost 7,9 von 10 Punkten geben.