NUCLEUS - Sentient
VÖ: 15.04.2016
(Unspeakable Axe Records)
Style: Death Metal
Homepage:
NUCLEUS
Nach Single, Split und zwei EP's kommt nun der erste Longplayer der Ami Deather, dessen Intro „Sentience“ keine so rechte Vorfreude aufkommen lassen will. Mit „Dosadi“ ändert sich das aber sofort, denn hier stampfen NUCLEUS ein wenig, um dann geradlinig voll auf die Zwölf zu kloppen. Die Breaks könnten einen Hauch flüssiger sein, aber das ist nicht unbedingt ein negativer Aspekt. In „Cantos“ ist die Schnittmenge aus Death und Thrash Metal kaum auszumachen, so pendeln die Amis da hin und her, das ist ein Stück, das mit vielen Breaks durchzogen ist, seinen roten Faden aber nicht verliert. Mit „Swarm“ sind NUCLEUS mit viel Druck zur Stelle, brechen aber immer wieder kurz in höhere Tempogegenden aus und nach einem kurzen Bass Part knüppeln sie auch mal hemmungslos drauf, was auch am Anfang von „Cube“ so bleibt und auch am Ende dieses Tracks wieder aufkommt. Dazwischen werden die Jungs verdammt verfrickelt und zocken hier technisch anspruchsvollen Death. „Insurgent“ lebt lange von seiner massiven Riffwand, es ist einiges an Double Bass Parts mit drin und nur gelegentlich kommt es auch mal zu flotteren Parts. „Ancient“ bohrt sich mit seinem schleppenden Charakter ganz tief in zähe Gefilde hinein, um dann um so kraftvoller und mit voller Wucht loszubrettern. Auch hier sind die vertrackten Stellen gar nicht übel, im folgenden „Extirpate“ ist dann aber auch erst mal kriechen angesagt und es wird mehr auf Breaks anstatt auf Tempo wert gelegt. Am Ende des Songs lassen es sich NUCLEUS aber nicht nehmen, eine kurze Trümmersalve zu zelebrieren. Mit dem über sieben Minuten langen „Starflyer“ wechseln sich groovende Härte und technisches Spiel gut ab, für meine Begriffe hätte der Song auch deutlich kürzer sein können, um noch besser zu wirken.
Egal, NUCLEUS haben für mich Potential, leider ist die Produktion etwas dumpf, aber man kann die technischen Feinheiten durchaus erkennen, so dass 7,6 von 10 Punkten nichts im Weg steht.