DARKESTRAH - Turan

04 darkestrah

VÖ: 29.04.2016
(Osmose Productions)

Style: Epic / Folk Black Metal

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DARKESTRAH

Hier haben wir auch schon das sechste Album von DARKESTRAH, das mit dem über zehn Minuten langen Opener „One with the Grey Spirit“ mit vielen gefühlvollen Folk Passagen beeindrucken kann, doch das ist bei Weitem nicht alles, denn über epische und hymnenhafte Momente bis hin zur harschen BlackMetal Prügelei ist hier alles so gut verpackt, dass auch bei dieser langen Laufzeit die Spannung stets vorhanden ist. Mit „Erlik-Khan“ kommt die Natur mit ein paar Samples gut als Einstieg auf, dann wird der Song zu einem wahren, majestätischen Black Metal Track, der sich aber immer weiter pusht, bis es zur erbarmungslosen Ballerei kommt. In „Conversions of the Seer“ übernehmen zu Beginn Pagan und Folk Elemente das Zepter, es wird erneut mit einer sich weit öffnenden Atmosphäre sehr gute Stimmung erzeugt und nach es hagelt hier nur ab und zu gnadenlos noch vorne. Dieses Stück hat einen verdammt geilen Spirit, der mich gar nicht mehr loslassen will. Technisch und tragend ist auch „Gleaming Madness“ nur gehen DARKESTRAH hier teil mit einer Überfall artigen Präzision in Geballer über, das einem voll in den Schädel hämmert. „Bird of Prey“ lässt den Knüppel im Sack stecken und konzentriert sich voll und ganz auf atmosphärische und tragende Mucke, die auch mal in akustische Ebenen wechselt und am Ende ganz sanft mit Violinen klängen von Dannen zieht. Das finale „The Hidden Light“ bringt es auch auf über neun Minuten und kann mit seinem kalten, aber eingängigen Riffing voll überzeugen. Hier und da trümmern die Herren mal drauf wie die Wahnsinnigen, aber was hier an frostigem Bombast und klirrender Atmosphäre aufkommt, hätte ich nie in dieser starken Form erwartet.
DARKESTRAH überzeugen mich auf ganzer Linie und das honoriere ich mit 8,8 von 10 Punkten.