SALAMANDRA - Faces Of Chimera

Mehr als nur hörenswerter melodischer (Speed) Power Metal erschallt von dem jetzt vierten Silberling „Faces Of Chimera“ des Tschechen-6ers Salamandra. 1998 gegründet und von Anfang an ihrer musikalischen Linie konsequent folgend, spült einen das Songmaterial oftmals in die Anfangstage deutscher Heroen wie Edguy (Leadvocals a la Tobi Sammet), die Hochzeiten von Helloween mit Kai Hansen (Songaufbau und Gitarren) oder Freedom Call (Refrains) zurück, aber auch skandinavische Einflüsse wie die von Nocturnal Rites (Gitarren) oder Gothic Parts (ähnlich Within Temptation) sind allgegenwärtig. Ein elbischer Chor in Intro eröffnet diesen mit 12 Songs bestücken Longplayer, um dann in Helloween Speedpower Manier mit „The Tears Of The Ocean“ loszulegen. Schon hier fällt der Mix aus Kiske meets Sammet bei den Leadvocals von Frontmann Ivan Borovský auf. Auch die Riffs der doppelt besetzten Gitarren kommen gut, wenn auch hier oft auf altbewährte Licks gesetzt wird. Spätestens beim folgenden „Orion“ wird deutlich, dass auch unaufdringliche Keyboardelemente ein wichtiger Bestandteil der Arrangements im Hause der Tschechen sind, die Bombast, Epic und orchestrale Parts in den Songs untermalen. Gleiches trifft auf die abwechslungsreichen, mehrstimmigen Chöre zu, die fast in jedem Track zu finden sind und so die Grundstimmung des jeweiligen Songs schön untermauern. Das getragene „Heart Full Of Snow“ soll hierfür mal Pate stehen. Im Gesamten sollten sich Fans angesprochener Bands oder dieses Genres hier mal in unserem Nachbarland bedienen, da über die knapp 61 Minuten Playtime ein wirklich gutes Album ohne Ausfälle oder Lückenfüller entstanden ist, das neben der Aufmachung mit 10-seitigem Hochglanzbooklet und einem Video zu „War Of Evils“ lediglich einen kleinen Makel bei der Produktion aufzuweisen hat, da mir persönlich die Leadvocals nicht sauber genug angehoben wurden. Und das aus dem Hause Finnvox, na ja…

Anspieltipps:
The Tears Of The Ocean
Orion
Conquest Of Paradise
Requiem