DEMON – Cemetary Junction

VÖ: 28.10.16
(Spaced Out Music)
 
Style: N.W.O.B.H.M.

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DEMON

Passend zum Herbst legen Englands N.W.O.B.H.M.-Haudegen DEMON ihre nunmehr dreizehnte Studiolangrille auf den Tisch. Wer jedoch einen Klassiker im Sinne von „Takin' The World By Storm“ oder erwartet oder meint, das der bärenstarke Standard von „Unbroken“ gehalten wird, könnte hier eine große Enttäuschung erleben. Stimmbandästhet Dave Hill ist mit seinen Gesangsqualitäten natürlich wie immer über jeden Zweifel erhaben, eine Liga für sich.  Im Vergleich zum wesentlich knackig direkter rockenden „Unbroken“, gehen DEMON auf ihrem dreizehnten Langeisen trotz knackigen Rockfaktors mindestens einen Zacken epischer was hauptsächlich dem etwas keyboardlastigeren Gesamtsound zuzuschreiben ist und verspielter zu Werke, womit wir auch schon beim eigentlichen Problem angekommen wären. Das Groß der elf Kompositionen kommt über ein knappes „solide“ kaum hinaus. DEMON gehören schon lange ohne wenn und aber zu meinen N.W.O.B.H.M.-Lieblingen, auf deren Konto mindestens ein halbes Dutzend hochwertiger Longplayreleases geht, allerdings macht es eine über Weite Strecken lahmarschige Mixtour aus Verspieltheit und Pathos weitestgehend schwer, mich an diesem Silberdeckel zu erfreuen. Der Titeltrack „Cemetary Junction“ outet sich als Schlaftablette, sorry, das klingt mehr nach Schlagerrock als nach DEMON, und noch etwas äußerst Gravierendes wird als besonders vermisst gemeldet: Wo ist der unentbehrliche für DEMON typische knackige Gitarrendrive abgeblieben? Kompositionen wie „Live in Berlin“ (I love You), „Miracle“ oder „Out of Control“ klingen für DEMON-Verhältnisse ungewohnt Schaum gebremst, ehe das zum Schluß endlich wieder kräftig Krallen zeigende „Someone's Watching You“ den gerade von einer waschechten N.W.O.B.H.M.-Kult-Institution wie DEMON so geliebten, unentbehrlich leidenschaftlichen Rock-Spirit versprüht. Mit „The Best Is Yet To Come“ und „Queen of Hollywood“ sind immerhin zwei Hitverdächtige Brecher drauf, die den Silberling um Haaresbreite vor dem Versacken retten; somit fällt das Urteil überraschend ernüchternd aus: „Cemetary Junction“ hinterlässt selbst nach erneutem Hördurchlauf keinen prickelnden Eindruck. Nee, *Schüttelt kräftig mit dem Kopf* das können DEMON besser. 6/10

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