SERPENT – Trinity

11 serpent

VÖ: 25.11.2016
(Vic Records)

Style: Doom Metal

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SERPENT

Nach zwei hintereinander folgenden Veröffentlichungen zwischen 1996-1997 ('Garden of the Serpent' und 'Autumn Ride') blieb es recht lange Zeit (19 Jahre) ganz still um die schwedische Doomcrew SERPENT, die sich nun überraschend mit Streich Nummer drei an der Slo-Mo-Depro-Front zurückmeldet. Wirklich neu sind die 1999 entstandenen von Dan Swanö gemasterten Aufnahmen nicht. Inhaltlich fahren die Schweden trotz schwerblütiger Grundausrichtung im zähfließenden Lavasound ein herrlich knackig fließend rockendes Traditional-Doom-Brett, das munter zwischen Acts wie TROUBLE/THE SKULL, SAINT VITUS und BLACK SABBATH-Protodoom rotiert. Gesanglich erinnert Piotr Wawrzeniuk sehr an eine Mischung aus echten Referenzgrößen zum ersten Ozzy Osbourne in frühen BLACK SABBATH-Jahren, zum zweiten Eric Wagner (THE SKULL/Ex-TROUBLE), zum dritten an SAINT VITUS-Klagegeist Wino und schließlich zum vierten hat auch eine starke Prise MANNILLA ROAD Mark Shelton Gesang abgefärbt – wobei gerade das intensiv ins epische Düsterdoomgewand gekleidete auf deutsch gesungene Goethe-Drama „Erlkönig“ (dessen Titel in schwedischer Landessprache als 'Erlkoning' aufgeführt steht) zum Albumhöhepunkt mutiert. „Lamentation“ beginnt recht schleppend, um sich urplötzlich extrem auf's Hochgeschwindigkeitspedal tretend zum krachend explodierenden Inferno zu entwickeln, das für mächtig Headbangeralarm sorgt, ehe zum Schluß erneut das Tempo extrem herunter gefahren wird. „Disillusions“ brät auf hoher Flamme im rollenden Doomgroove, bei „Chasing The Oblivion“ rumpelt der Bass richtig schön tief oldschool, das es eine Wonne ist. Alle Stücke bewegen sich stilsicher zwischen 70er-Jahre BLACK SABBATH-Protodoom und 80er-TROUBLE/SAINT VITUS-Ergüssen. „Trinity“gehört vielleicht nicht zu der Sorte wirklich origineller, dafür handwerks technisch wahnsinnig gelungen umgesetzter Tonträgerkonserven, weshalb dem Schwedentrio SERPENT berechtigtermaßen ein gutes 8er-Album gelungen ist, dessen Inhalt im Grunde schon viel zu lange Zeit auf Eis lag, nun endlich das Licht der Welt erblickt. 8/10

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