ANCARA - Beyond The Dark
VÖ: 28.03.08
(Metal Heaven)
Homepage:
www.ancarasite.com
Nicht schlecht, was die relativ frische, finnische Band Ancara, bestehend aus gestandenen alten Recken, da unter das Volk bringt. Für mich bis dato unbekannt, bezeichne ich „Beyond The Dark“ bereits als persönlichen Glücksgriff. „Beyond The Dark“ ist nunmehr Album Nummer 2 der Finnen, die bereits mit „The Dark“ amtliche Erfolge und Chart Entries feiern konnten. Die wirklich gute Produktion überzeugt sofort und die leicht düsteren eher traditionellen Metal Songs haben so manche Überraschung in sich. Neben der Band legten auch große Namen wie z. B. Emppu von Nightwish die Finger mit an die Regler. Ein Ergebnis, welches sich hören lässt. Orchestrale düstere Parts mit vielen Pauken, Hörnern und eher in Moll gehaltenen Orchester Parts versüßen die Songs und verleihen ihnen das wirklich gewisse Etwas. Simple, aber doch fesselnde Riffs bringen viel an Drive in die gut gebauten, minimal sperrigen Songs. Ein Attribut, welches Ancara perfekt beherrscht, dürfte die Tatsache sein, dass man ein geniales Gespür für einprägsame Refrains besitzt, die im krassen Gegensatz zur musikalischen Untermalung stehen und so fantastische Gegensätze erschaffen. Die typisch nordischen Klänge heben sich so von vielen Kollegen ab und dürften einer der Gründe für den musikalischen Erfolg von Ancara darstellen. Beispiel gefällig? - „Deny“ verspielter, sperriger Rocker, der mit einem Wahnsinns Chorus aufwarten kann, der einem wie hypnotisch ins Ohr geht und dieses stundenlang nicht mehr verlässt. „Snowflower“, das vom Grundthema sehr an Doros „Deep Inside My Heart“ erinnert, baut durch Pauken und Hörner diesen eher ruhigen Song zu einer gewaltigen Soundmauer auf, die auf den Hörer einstürzt. „Saccred“, mit coolem flitzefinger Lick und super eingängigem Refrain, spielt sich genau so schnell in die Hörer Gunst wie das epische „The World“, welches von der orchestralen Untermalung Vergleiche zu Blind Guardian nahelegt. Wenn man nach musikalischen Vergleichen für Ancara sucht, fallen mir spontan „Blacksmith“ mit „Once Upon A Star“ ein, die ein recht ähnliches und qualitativ ebenso starkes Album ablieferten. Zu erwähnen noch das eher ruhige, leicht balladeske „When Everyone Else Is Gone“: Genau das hat man zwar schon 100 mal gehört, Spaß macht der Song aber trotzdem und so soll es ja auch sein. Etwas dürftig die Trackzahl mit 8 regulären Songs, die für die europäische Version mit dem dem Full Version Bonus Track (was so was überhaupt soll, drauf ist er eh, so oder so, *kopfschüttel*) „The World“ sowie dem Live Bonus „Burn In Hell“ erweitert wurde und zusätzlich mit 2 Video Clips zu „Deny“ und „Just For Me“ aufwarten kann. Am Ende, wenn auch nur oder gerade durch die Boni, eine gelungene Runde Sache, die über sonst enttäuschende geringe Trackzahl hinweg tröstet.
Eine interessante Band, die ihr Handwerk versteht.