SCARS OF ARMAGEDDON - Dead End




VÖ: Bereits erschienen
(Pure Steel Records)

Style: US-Power Metal

Homepage:
SCARS OF ARMAGEDDON

 

Dachte ich Jag Panzer, Wretch, Sunless Sky, Jack Starr's Burning Starr und Space Vacation hätten Glanzlichter auf dem traditionellen US-Heavy (Power)-Metal-Sektor gesetzt, werde ich kurz vor Jahresende noch mit dieser Scheibe konfrontiert. Holy Shit! Was dröhnt mir denn hier in die Ohren? Eine faustdicke Packung Heavy Metal, die sich gewaschen hat! Bevor das vom US-Powermetalquartett SCARS OF ARMAGEDDON losgetretene Inferno hereinbricht, fesselt ein verträumtes Einleitungsintro („Prelude“) um sanft die Sinneswelt betäubend auf das nächst Folgende vorzubereiten, danach ist Schluß mit Träumen, jetzt regiert reinster US-Heavy Metal in ungekünstelter Form! Rasante Twingitarrenduelle, satt auf's Geweih drückende Killerriffs, fett hämmernde Doublebasspower, ein superb klarer bis in jede Faser unwiderstehlich charismatisch voluminös zwischen heroisch und klagend variierender Hochtongesang auf Traumniveau von Gitarrero David Kraus, der zusammen mit Bandpartner Georg Lohan Weltklassearbeit liefert, wie es nur echte Könner zustande bringen. Des Öfteren schweifen die Gedanken zu Kombinationen wie Aresti/Matheos (ARCH/MATHEOS) oder Altus/Lum (HEATHEN). Knalliges Drumming kombiniert mit massiver Bassattacke sind ebenso vorhanden. Manche Passage erinnert an MANOWAR oder schwenkt wegen des mächtigen Dynamikfaktors zu Combos jüngeren Datums (STRIKER/SPACE VACATION), leicht in Richtung HEATHEN tendierende Thrashattacken ziehen bei Bedarf das Tempo heftig an, Euro Metal-Einflüsse (IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST) blitzen ebenfalls häufig auf. Beim über acht Minuten gedehnten phasenweise an seine Ex-Band MANOWAR erinnernden „A Good Day To Die“ steuert David Shankle der einen Gastauftritt hat, sogar den Leadsolo-Gitarren-Part bei. Blieb das 2013er- SCARS OF ARMAGEDDON-Debüt „Never Sleep again“ bis heute recht unbeachtet, dürfte spätestens mit diesem granaten starken Nachfolgewerk in Zukunft kräftig Abhilfe geschaffen worden sein!

Endlich wieder ein Album, wo selbst die in problemloser Regelmäßigkeit überschrittene Fünfminuten-Grenze keinen Moment in Langeweile ausartet. Warum erscheint dieses Feinjuwel erst zum Jahresende? Wie lange habe ich dieses Jahr auf solch einen fulminanten Kracher in Sachen US Heavy Metal warten müssen? Bei „Endless Horizon“, „What's Lurks Behind“ (von kraftvoll im tieferen Tonbereich angesiedelten Background- vocals sowie Akustik- Seitengezupfe begleitet) oder „Scars of Armageddon“ kribbelts an allen Ecken. Zuckersüß fein gebackene Melodiebrücken lockern fließend zügig voran preschendes zeitweise abgeschwächter Form progressiv gestalteter Wechselrhythmik inklusive dynamischer Melodieführung á lá FATES WARNING oder einer Form Geschwindigkeits gedrosselter HEATHEN-Variante nahe kommendes Material vorzüglich auf. Selbst balladesk („Fade To Grey“) füllen SCARS OF ARMAGEDDON eine randvolle Blase diverser Emotionen. Den großen Schlussakzent setzt das Zehnminuten-Epos „Fatal Impact“ womit die Überraschung des Jahres auf dem US-Metal-Sektor perfekt ist! Hymnenfaktor: Gewaltig! Suchtgefahr: Akut! Für optische Augenfreuden sorgt das unverkennbar deutlich MANILLA ROAD/ CIRITH UNGOL verdächtige Fantasy-Coverartwork.

Fazit: Ein ungezähmt sich irgendwo bei FATES WARNING, HEATHEN, IRON MAIDEN, MANOWAR, STRIKER austobendes Heavy Metal-Beast, das facettenreich Feuerbälle werfend, elektrische Blitze verteilt und serienweise Funken sprüht. - Up, The Hammers, - Killerscheibe! 9/10

 

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