HAMFERD - Támsins Likam
VÖ: 12.01.2018
(Metal Blade Records)
Style: Doom Metal
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HAMFERD
Meine Fresse ist das eine emotionale Härte, die von den Jungs der Färöer Inseln hier ausgeht, „Fylgisflog“ beginnt mit tieftraurigen Melodien und verzweifelt emotionalem Gesang, doch wenn die extrem tiefen Growls einsetzen, klingt das nach voller Wut. Die Musik dazu ist tragend, drückend, beklemmend und setzt trotzdem ein Zeichen voller Hoffnung. Mit der schleppenden Schwere allein kann „Stygd“ schon überzeugen, aber das Stück besitzt auch einen dermaßen mystisch geheimnisvollen Touch, das man total in die HAMFERD Welt eintauchen kann. Diese kriechende Atmosphäre wird in „Tvístevndur meldur“ nicht nur beibehalten, sondern dank des tragenden Backings noch weiter verstärkt und man kriegt die Story hinter dem Song fast ins den Schädel gebrannt. Akustische Klänge und sanfte Drums eröffnen „Frosthvarv“ und lassen eine ganze Weile einen Hauch Melancholie aufkommen, bevor die Färöer dann weiter tonnensschwer walzen und erneut eine richtig tragende und auf Schwingen schwebende Atmosphäre aufbauen. In „Hon syndrast“ wird zwar ab und an mal die Grenze hoch zu Mid Tempo gekratzt, aber das Augenmerk leigt weiter auf dieser wahnsinnig intensiven, tragenden Musik, die einem praktisch von Anfang bis Ende fesselt. Das letzte und längste Stück „Vápn í anda“ kommt mit fast elf Minuten daher und entführt uns in ein musikalisches Spektrum aus Emotion, Hoffnung und Trauer. HAMFERD bauen hier eine Spannung sondergleichen auf, die den Zuhörer in eine andere Sphäre mitnimmt und man sich voll in den Song hineinversetzt. Wenn dann die tiefen Growls einsetzen, möchte man auch irgendwie gleich die Faust ballen und geht mit dem Song auch innerlich auf.
HAMFERD haben hier ein Meisterwerk erschaffen, das mich total gepackt hat und auch immer wieder aufs Neue fesselt. Somit geht da 9,5 von 10 Punkten auch klar.