TORTUGA - When the Shit hits the fan


VÖ: 30.03.18
(Eigenproduktion)

Style: Folk/Heavy Metal

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TORTUGA


TORTUGA setzen mit ihrem 2015er Nachfolgewerk zu 'Pirates Bride' erneut die Segel, dem Ruf von Abenteuern und versteckten Schätzen geheimnisvoller Inseln zu folgen. Dieses trägt den keineswegs auf Piratentum gemünzten auf den ersten Blick belanglosen Titel 'When The Shit hits the fan'. Dafür entschädigt die inhaltliche Qualität trotz des einfallslos gewählten Allerweltstitels TORTUGA-Fans umso mehr.

 

Der Saarland-Vierer TORTUGA hat seinen Stil unverändert beibehalten, doch gibt es eine gravierende Veränderung. Erfreulicherweise sind die Nummern inklusive öfters hilfreich unterstützender Backgroundvocals kürzer gestrickt, dafür auf den Punkt gespielt, was bei allem Spaß höheren Eingängigkeitsfaktor und mehr Groove zur Folge hat. „Pirates Ahead“ weckt als stimmungsvolles Intro sogleich Geschmack auf das was folgt. Captain Mary Read führt ihre abenteuerlustige Piraten-Crew stimmlich vielseitig mit Piratenhymnen wie dem geschmeidigen „Gold and Glory“ oder einem hart am Wind segelnden „Pirates Of The Sea“ auf sicherem Kurs zum Ziel. „Tortuga Inn“ groovt sich begleitet von einer Geige in die Herzen der Fans. Tanzend und Trinkend kehren die feiernden Piraten in ihrem Wirtshaus ein, der süße tanzbare Refrain entpuppt sich gar als echter Ohrwurmhit. „10 Little Pirates“ feinfühlig von einer Flöte begleitet entfesselt abenteuerlichem Touch, das Stück erinnert stellenweise an Pippi Langstrumpf's Abenteuer auf Taka Tuka-Land. „Appearances are Deceptive“ zieht in massivem Galopprhythmus nach soviel Catchiness den Härtefaktor erheblich an. „Ghost Dance“ geht vom Akkordeon begleitet als Schunkelnummer durch, bei der tanzende Geister an Deck erscheinen. „I am Sick of This Shit“ und „What the Fuck“ schlagen kräftig mit dem Grooverhammer um sich, obwohl sich spätestens wenn die männlichen Gesangsanteile ins Spiel kommen grenzwertige Höhen auftun, die mitunter deutlich in Richtung Kitsch ausschlagen (vielleicht war's auch bewusst so gewollt?) während "Dead Man's Chest" für dynamisch heavy rockigen Ausklang sorgt.

'When The Shit hits the Fan' ist trotz seines Piratenuntypischen Titels ein würdiger Zweitling, dem es weder an Hymnen, Melodie, Spannungsbögen, Stimmungen noch griffig unter die Haut gehendem Piraten-Spirit mangelt.

Fazit: TORTUGA haben das Niveau ihres Erstlings 'Pirates Bride' gehalten. Aus dem reviewten Inhalt von 'When The Shit hits the fan' ergibt sich folgende Erkenntnis: Erfrischende Brise Folk-Metal mit schmissigem Abenteuerflair, bei dessen Inhalt es einen überkommt, am liebsten selbst in See zu stechen. Darauf ein kräftiges dreifach Hey Ho, Hey Ho, Hey Ho...! 8/10

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