THRUST - Harvest Of Souls


VÖ: 27.04.18
(Pure Steel Records)

Style: US-Metal

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THRUST

'Fist Held High' ist und bleibt ein Edeljuwel erlesenen US-Metals, das mit „Posers Will Die“ einen waschechten Underground-Hymnenhochkaräter enthielt, der sich im Gedächtnis einprägte und als kleine Randnotiz in die Heavy Metal Geschichte einging. 1984 erschienen, ließ das THRUST- Debüt kräftig aufhorchen, statt voll durchzustarten blieb es nach dem Donnerschlag lange Zeit um die Band still. Nach Neuanlauf mit 'Invation to Insanity' im Jahr 2002 und Wiedergeburt mit dem 'Fist Held High' Rerelease 2015 dem das 'Reincarnation'-Album beigefügt wurde, wollen es THRUST mit 'Harvest of Souls' 2018 nun also nocheinmal wissen. Erinnerungen an den 2016er KEEP IT TRUE-Auftritt kommen hoch.

Verändert hat sich am Stil der Amis im Grunde so gut wie gar nichts, Wiedererkennungswert ist ebenfalls vorhanden. Die Amis erfinden sich nicht neu, sondern tun einfach das, was sie am besten können, Oldschool-US-Metal ohne Trendanbiederei spielen, was schon die ersten kraftvollen Riffs vom Opener „Deceiver“ zeigen. Glaubwürdig ehrlich mit viel Drive geht’s zur Sache. Gedoppelte Leadgitarren sorgen für explosive Action. Eine Überhymne á lá 'Posers will Die!“ haben THRUST diesmal jedoch nicht am Start, dafür jede Menge Material, das authentisch ehrlich aus den Boxen kommt, z. b. „Immortal“; „Sorceress“, „Possessed“ oder „One Step from the Grave“, dem es teilweise am entscheidenden Kick fehlt, so dass der Funke trotz handwerklich guter Umsetzung leider nicht immer so wie erhofft überspringt. Bezeichnendermaßen weiß das tiefründig melancholisch teils gedrosselt balladesk teils massiv den Heavyness-faktor verstärkende Stück "Shadow of the Cross" nebem dem Openingtrack "Deceiver" am besten zu gefallen. Extrem hohe mit dem Namen THRUST verbundene Erwartungen, dass es qualitativ in Richtung 'Fist Held High' geht, bekommen einen gewaltigen Dämpfer. Der zumeist zwischen tiefkehlig und mittelhoch variierende (vermehrt Nähe zu Ex-BLACK SABBATH-Stimmbandveredler Toni Martin aufweisende) Gesang von Shouter Eric Claro passt gut ins Bild, bei theatralischer Hochtonlage wird es allerdings haarig, wenn gleich die Nummern durchdacht arrangiert sind. Das optisch phantasievolle Albumcover sorgt durchaus für einen Hingucker. Ob der Inhalt auf 'Harvest of Souls' ausreicht, sich auf dem überlaufenenTonträger-Markt zu behaupten, wissen allein die Fans zu entscheiden. Wer die Erwartungen zu sehr nach oben geschraubt hat, könnte mit dem Ergebnis zeitweise heftig ins Straucheln kommen.

Fazit: Technisch versierter US-Metal, der nicht ganz an das superbe 1984er-'Fist Held High'-Debüt heranreicht; THRUST melden sich nach erneut längerer Durstrecke mit keinem absolut herausragenden, doch zumindest soweit akzeptablen Gesamtergebnis zurück, das Hoffnung auf eine künftig durchaus im Bereich des möglichen liegende Steigerung weckt.  7/10

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