WRETCH - Reborn


VÖ: 27.07.2018
(PURE STEEL RECORDS)

Style: US (Power) Metal

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WRETCH

Seit 2014 stehen die US Metaller WRETCH aus Cleveland, Ohio bei Pure Steel unter Vertrag. Wirklich neues Material enthält deren dieser Tage neu aufgelegte (ursprünglich bei Auburn-Records erschienene) 2006er-Debütalbum „Reborn“ nicht. Wer mit dem charismatischen Hochtonorgan des erst ab 2016 bei WRETCH das Mikro schwingenden Juan Ricardo rechnet, liegt falsch. Dieser Tonträger wurde von Colin Watson eingesungen, einem Stimmbandästhet, dessen raueres zugleich tieferes, der alten 80er-Jahre US-Metalschule angelehntes Organ auf ungemein vielseitiger Frequenz laufende Stimmfärbung das gesamte 'Who is Who' des klassischen 80er-US-(Power) Metals abdeckt. Egal ob es sich um verstorbene US-Metal-Sängerkoriphäen wie Carl Albert (VICIOUS RUMORS), David Wayne (METAL CHURCH) oder ehemals bei heutigen Szene-Zugpferden aktiven Stimmbandveredlern (RIOT hießen im Veröffentlichungsjahr 1988 als ihr 'Thundersteel'-Meilenstein erschien, noch lange nicht RIOT V!) wie Tony Moore oder den auf klassischem US-Metal Terrain auch heute nach wie vor unverzichtbaren JAG PANZER-Ausnahmesänger Harry 'The Tyrant' Conklin handelt, - High Pitched Screams, die gelegentlich sogar an OVERKILL-Frontmann Bobby 'Blitz' Ellsworth erinnern, inklusive! 'Reborn' gibt ein Paradebeispiel für Vielseitigkeit auf durchweg kompakt hohem Level. An passender Stelle fett ins Geschehen eingewobene heroische Ohoohooo-Singalongs und galoppierende Riffattacken geben vor massiven Breaks, rasanten Bassläufen, wuchtiger Schlagzeugarbeit, finessenreichen Leadsoli, krachenden Killerhooks inklusive Serienweise Powergrooves strotzendem Hymnenstoff vom Typ "Cry For The Young", „Life“, „Eyes of Fate“ oder „Skin To Skin“ enormen Reifegrad. Vergleiche zu Kapellen wie VICIOUS RUMORS, METAL CHURCH, JAG PANZER, RIOT V, BREAKER etc., sind kaum von der Hand weisbar. Die emotionell in Richtung METAL CHURCH blickende Halbballade „The Winners“ fügt sich problemfrei ins Gesamtbild. Beim BREAKER-Cover „Touch like thunder“ sowie der abschließend neu eingespielte Bonustrack „The Conflict“ (dessen Original schon auf dem 3-Tracks beinhaltenden 1989er 'Rise to Power'-Kassetten-Demo vertreten ist, - Tapetrader, die es besitzen werden sich erinnern) der nahtlos anknüpft, wo das Album bei „Til Death Do Us apart“ endete, stehen erneut alle Zeichen auf Sturm! 'Reborn' entpuppt sich als Offenbarung klassischen 80er-US-Metals phasenweise mit leichter Brise Thrash hochkarätiger Qualitätsfirmen wie AGENT STEEL/OVERKILL angehaucht. PURE STEEL taten richtig daran, dieses Traumdebüt erneut zu veröffentlichen. 'Reborn' ist nicht allein für Raritätenjäger und Sammler gedacht, sondern in erster Linie für beinhart überzeugte US-Metalmaniacs, die noch eine seit geraumer Zeit offene Lücke in ihrer Sammlung haben, die es dringend zu schließen gilt. 

Fazit: Ein zwanzig Jahre zu spät erschienenes Meisterwerk auf dem Traditionellen 80er-Jahr geprägten US-Metal-Sektor. Besser und packender als auf dem Album kann man diese Art von Musik im Prinzip nicht mehr spielen! 9,5/10







 

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