METAL ALLEGIANCE - Volume II Power Drunk Majesty
VÖ: 07.09.18
(Nuclear Blast Records)
Style: Heavy Metal
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METAL ALLEGIANCE
Zum zweiten Mal geben sich die von Mark Menghi - der bei den 2003 gegründeten Southern Thrashern CONSTRICTED, - falls es sie heute überhaupt noch gibt (?) den Vierseiter bediente, - deren einziges Lebenszeichen soweit mir bekannt der 2007 veröffentlichte 'Wide Awaking and Breathing'-Langdreher ist, zusammengebrachten Metal Allstars ihr Stelldichein. Obwohl es zunächst Anschein erweckt als würde 'Volume II: Power Drunk Majesty' als pures Thrash-Album den Weg in mein Gehör finden, ist dem allenthalben oberflächlich betrachtet so. Sänger-Komponisten/innen wie Mark Tornillo (ACCEPT/TT QUICK), Johann Hegg (AMON AMARTH), John Bush (ARMORED SAINT), Troy Sanders (MASTODON) und Floor Jansen (NIGHTWISH/ Ex- AFTER FOREVER) die nicht im Thrash-Sektor beheimatet sind, bringen soviel unterschiedliche Farbnuancen ins Geschehen, wodurch ausreichend Flexibilität verbunden mit bunt gemischter Stilvielfalt garantiert ist.
BLACK DELIAH MURDER-Shouter Trevor Strnad lässt zum Auftakt des bunt gemischten Reigens bei „The Accuser“ mit mächtig viel Geschwindigkeit inklusive ordentlicher Portion Dampf auf dem Kessel die Thrashkuh fliegen, obgleich neben klarer Thrash-Schlagseite auch klassische Heavy Metal-Anteile zum Vorschein kommen. „Bound By Silence“ trägt sowohl in Bezug auf Geschwindigkeit wie Songstruktur das traditionelle US-Metal-ARMORED SAINT-Prägesiegel. Bobby Blitz lässt es auf „Mother of Sin“ im traditionellen OVERKILL-Stil amtlich krachen, „Terminal Illusion“ trägt dank Mark Tornillo klare Traditions-Metal-Signatur. „King With A Paper Crown“ tendiert durch Johan Heggs' tiefe Growls in Richtung Death Metal, wobei die abrupt das Tempo drosselnd in den ruhigen Gang umschaltende sich schrittweise aufbauend steigernde Melancholiebrücke dem Stück ein besonderes Überraschungsmoment kredenzt. Bei „Voodoo of the Godsend“ sorgt Ex-SEPULTURA-Shouter/Gitarrist Max Cavalera umrahmt von Voodoo-Getrommel einschließlich Bewusstseinswerweiternder Stammesgesänge verbunden mit Metal-Komponente für ausgeprägt raumgreifendes tief unter die Haut gehendes Exotikflair. „Liars and Thieves“ komponiert von MASTODON-Basser Troy Sanders kocht ein Süppchen verschiedener Stile zwischen Progressive bis Thrash.
An Kritik spart dieser thematisch völlig auf Höhe der Zeit liegende Silberdeckel u. a. mit scharfen gegen die US-Politik abgeschossenen Pfeilen übrigens nicht, DEATH ANGEL Vocalist Mark Osegueda gibt sich beim kraftvoll Thrashlastigen Doppelschlag „Impulse Control“/„Power Drunk Majesty“ (Part I) die Ehre, letzteres zeigt sich stellenweise extrem von PANTERA beeinflusst, während NIGHTWISH-Stimmbandästhetin Floor Jansen für den im klassischen Symphonic-Metalgewand liegenden Abschluß sorgt.
Ein Stück besonders hervorzuheben fällt schwer, im Endeffekt ist es hier vor allem eine ausgewogen stimmige Mischung diverser Stile wodurch das Gesamtergebnis mit leichtem Abstrich empfehlenswert wird. 8/10