JON SCHAFFER'S PURGATORY - Purgatory
VÖ: 21.12.2018
(Century Media Records)
Style: Heavy Metal
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JON SCHAFFER'S PURGATORY
PURGATORY, ein viel zu häufig benutzter Allerweltsname, wäre man zu urteilen, geneigt... wenn vor diesem weitaus mehr als über ein Dutzend Mal verteilten Allerweltsbandnamen nicht... JON SCHAFFER'S stünde, damit liegt der Fall anders. Auf vorliegender nach Jon Schaffer's Band vor ICED EARTH – PURGATORY betitelten Fünf-Track-EP hat der ICED EARTH-Bandboss in der Zeit von 1985- 87 entstandene Demoaufnahmen des in dieser Zeitspanne aktiven ICED EARTH-Vorläufers ausgegraben. Der ursprünglich erste ICED EARTH-Vocalist Gene Adam lieferte eine Wahnsinnsleistung am Mikro - um zusammen mit Gitarrist Bill Owen sowie einigen Gastmusikern fünf mit vereinzelt in Richtung MERCYFUL FATE schielendem Horrorbombast umrahmte Stücke in kompakt auf Höhe der Zeit gebrachtem Produktionsschema neu aufzunehmen. Das Original-Grundgerüst der Stücke blieb bis auf minimale Kleinigkeiten unverändert. JON SCHAFFER's Gitarrenspiel drückt dem Ganzen dezent, (bei weitem nicht so dominant wie bei ICED EARTH) seinen Stempel auf. „Dracula“ und „Jack“ sind keineswegs neu. Beide Tracks befinden sich schon auf dem 2011 veröffentlichten (von Matt Barlow eingesungenen) nach dem 1986er Horror-Show-Demo gleichfalls 'Horror-Show' genannten ICED EARTH-Studioalbum. Orginal stammen sie von den PURGATORY-Demos 'Burning Oasis' (1985) 'Psychotic Dreams' (1985) und 'Horror Show' (1986) Während mancher Passage sind abgrundtiefes Prickeln unter der Haut auslösende KING DIAMOND-Gesangsfacetten heraushörbar. Vermutlich war der King selbst was hier nahezu offensichtlich wird – höchst persönlich als Gastsänger daran beteiligt. 25:45 Minuten fett produzierter Heavy Metal im Stile von PURGATORY/ ICED EARTH und phasenweise öfters tiefe Fußabdrücke hinterlassendem Horror-Einschlag. Allein aus dem Grund heraus, weil das Material zum Teil schon einmal veröffentlicht wurde, somit bis zu einem bestimmten Grad bekannt ist bleibt die eigentlich zu vergebende 9-er Wertung bewusst außen vor.
Fazit: US-Metal in Reinkultur auf Top-Niveau ganz früher ICED EARTH vergleichbar mit seligen 1989er-Demotagen - als das 'Enter the Realm'-Demo einer jungen, damals frisch aufstrebenden Powermetalband aus Übersee in Europas Heavy Metal-Undergroundszene wie ein gewaltiger Donnerhall einschlug. Richtungsweisender Horror/Fantasy-Metal; - Hochgradig Packend fesselnder Dramaturgie-Tobak, wie ihn sowohl PURGATORY- und ICED EARTH-Fans mit Faible für die Zeit vor Matt Barlow, Tim 'Ripper' Owens und Stu Block als auch Supporter von Jon Schaffer kennen, lieben und wertschätzen. 8,5/10