CORRODED – Bitter

01 Corroded

VÖ 25.01.19
(Despotz Records/Cargo)

Genre:
Modern Metal’n Roll

Homepage:
CORRODED

Rockers aufgepasst, hier kommt mal wieder ein richtiger R’R Kracher aus Schweden.
Schon im Vorfeld zum Album-Release wurde eine wirklich sehens- und hörenswerte Videoclip-Trilogie über die Entführung des Bassisten und seine Befreiung veröffentlicht. Den Anfang machte die Singleveröffentlichung „Cross“ im September 2018. Dieser amtliche Rocker zeigte schon auf, dass es die Band auf ihrem fünften Longplayer so richtig wissen wollte. Modern, melodiös, eingängig und doch gnadenlos nach vorne stampfend. Was würde hiernach noch kommen, denn es galt das eh schon gute Vorgängeralbum „Defcon Zero“ (2017) hierfür zu toppen? Im November folgte dann „Burn“. Der Song ist im Uptempo angesiedelt und geht noch mehr in Richtung Metal. Es wird hier deutlich, dass die Jungs an ihrer rotzigen Rohheit der Vorgängeralben gefeilt und mehr auf eine saubere Produktion hin gearbeitet haben, ohne aber ihre Wurzeln missen zu lassen. Mein persönliches Album-Highlight „Breathing“ bildete im Januar 2019 den Abschluss dieses audiovisuellen Schauspiels. Moderner Metal’ N Roll - unweigerlich sich in den Gehörgang bohrend. Vielleicht der beste Song, den das Quartett je geschrieben bzw. veröffentlicht hat. Ihre doomige Seite lassen sie u. a. eindrucksvoll in „Black“ einfließen. Hier lebt Frontmann Jens Westin einige seiner stimmlichen Facetten aus, die im folgenden „Testament“ und dem mit Schreddergitarren unterlegten „Scream“ sogar kurze Growl-Einsätze hervorbringen. Letzterer ein Song, der großartig in das von Schweiß getriebene Live-Set der Kombo passen würde. „Time“, noch so eine coole Doom-lastige Nummer, erinnert mich sogar ein wenig an BLACK LABEL SOCIETY. Ok, „Bitter“ benötigt zwei/drei Durchläufe, um da anzukommen, wo es hin soll. Aber haben sich die 12 Stücke (inkl. Intro) mal in den Lauschlöffeln festgesetzt, lassen sie dich nur schwer wieder los.

Punkte: 9 /10

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