STEEL NIGHT - Fight Till The End


VÖ: 26.04.2019
(Iron Shield Records)

Style: Heavy Metal

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STEEL NIGHT

Seit gerade knapp mal drei Jahren bestehend, genauer 2017 in Mexiko gegründet, wurde aus dem Trio STEEL NIGHT schnell ein Quintett, das auf seinem Debüt 'Fil Till The End' traditionellen 80er-Metal von Vorbildern wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, DIO, ACCEPT, SAXON oder RUNNING WILD mit soviel frischer Dynamik Genrebelebender Euro-Acts jüngeren Datums, die für mächtig Furore sorgten, z. B. ENFORCER/IRON COURTAIN verbindet. Offen gestanden habe ich zunächst mal gar nichts erwartet und werde angenehm positiv überrascht. Geht der Siebenminuten-Eröffnungshammer „We Are Metal!“ in bester IRON MAIDEN/DIO-Manier nach vorn, kommt im Anschluß daran „Run For Your Live“ mit heftig an MOTÖRHEAD teils auch JUDAS PRIEST erinnernden Gitarrendrive aus den Boxen geschossen, der deutlich erkennbare Parallelen zu den begnadeten Spaniern IRON CURTAIN aufweist. Neben brillianter Gitarrenarbeit werden die Stücke von packenden Riffs, harmonischen Twingitarren und kraftvoll rollenden Bassläufen durch druckvolle Schlagzeugarbeit wirkungsvoll ergänzt. Sänger Jahaziel Rangel verfügt über ein theatralisch-leidenschaftlich alles aus sich heraus holendes von sirenenhafter Hochtonfrequenz geprägtes Organ, dem auch bissige Nuancen keineswegs fremd, ihr gewisses Etwas verleihen.

Häufiges Hineingreifen in die Klischeekiste ist keineswegs neu, sondern richtig typisch Oldschool – denn es gehört sich amtlicherweise auch so! „Spell Witch“ brilliert mit TOKYO BLADE/ OMEN-Einflüssen, die glatt den Originalen entstammen könnten; - lauscht nur dem kultverdächtigen Drumming von Johnny Ruvalcaba; - hier kehren frühe Zeiten der Power Metal-Kultlegende OMEN oder einer NWOBHM-Institution wie TOKYO BLADE bei der fesselnden Hymne 'If Heaven is Hell' in nostalgischer Form transportiert zurück in die Gegenwart (!) während sich ein spürbarer Hauch IRON MAIDEN Duftnote verbreitet. „Red Alert“ verteilt trotz 80er-Stilmusters frischen ENFORCER/IRON CURTAIN infizierten Drive. Weitere Faustrecker - „Heavy Metal Storm“, „Fight Till The End“, „You Lost My Heart“ (immens emotionsgeladen!) und „Wings of Steel“ - schließen sich nahtlos an. Der Livetrack „Made of Steel“ gibt ebenso wenig Anlass für Kritik. STEEL NIGHT sind eine ganz heiße Adresse auf dem Traditionsmetal-Sektor, die in nächster Zeit für gewaltig Furore sorgen kann, wie dieser berauschende Erstling beweist.

Fazit: Herzhaft klischeetriefender durch erfrischenden Dynamikfaktor beseelter Heavy Metal zum Fäusterecken für echte Oldschool-Maniacs. - Geiler Tobak! 8/10