PROTECTOR - Summon The Hordes
VÖ: 26.04.2019
(High Roller Records)
Style: Thrash / Death Metal
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PROTECTOR
PROTECTOR, das sind und bleiben meine Underground Thrash Heros und Platten wie „Urm The Mad“ oder „Golem“ sind weiter sehr beliebte Gäste in meinem Player. Nun legen die Jungs um Sänger Martin Missy eine neue Scheibe hin und da erkennt man im Opener „Stillwell Avenue“ nach dem kurzen Intro sofort die PROTECTOR Handschrift. Das Riffing frisst sich sofrt in meinen Schädel und die hämmernden Drums verwöhnen mich sofort mit einem wahren Donnerhall. Die Vocals erkennt man auch sofort unter tausenden und wenn dann nach diesem coolen Breaks Highspeed geballert wird, ist alles bestens. Danach wird aber auch das altbekannter und beleibte Mid Tempo eingebaut, das für massig Abwechslung sorgt. In „Steel Caravan“ bin ich geneigt zu sagen, dass PROTECTOR zu Beginn sich eine Scheibe bei alten Destruction abgeschaut haben und dann wieder ihren rumpelnden Up Tempo Thrash für uns raus hauen, der sich gewaschen hat. Ein wenig vertrackt beginnt „Realm of Crime“ schon, doch dann geht es geradlinig voll vor den Latz und hier wird jeder old school Fan vor Begeisterung die Birne kreisen lassen. Mit „The Celtic Hammer“ wird das Tempo deutlich zurückgeschraubt, jedoch baut das gebotene Mid Tempo massiv Druck auf und auch hier wird der Nacken was zu spüren bekommen. Wenn ich mir „Two Ton Behemoth“ anhöre, fühl ich mich in der Zeit zurück versetzt, das Stück hätte locker in den 80'ern schon herauskommen können und genau diesen old school Charme bringen PROTECTOR perfekt rüber. Mit dem Titelstück kriegen wird in höllischem Speed den Schädel abgeschraubt und das Solo sägt volles Rohr, ach was für ein Genuss, so eine geile Nummer zu hören. „Three Legions“ kloppt wie ein Bollwerk, nur im Mittelpart kommt schwerfälliger Druck aus den Boxen, das dann aber dem flotten Gekloppe wieder Platz machen muss und noch geiler ist „Meaningless Eradication“. Hier wird ein ständiges Auf und Ab im Tempo geboten, erst kriechen es mal kurz, im nächsten Augenblick hämmert es wie Sau und plättet mich völlig. Die Double Bass rödeln in „Unity, Anthems and Pandemonium“ fett ohne Ende, um dann nach den schnittigen Riffs volles Rohr zu feuern, ein weiterer, zeitloser Trash Meilenstein, der sofort ins Blut geht und vor lauter Wucht zu bersten droht. Ein Mix aus simplem Spiel und heftigem Geballer ist am Ende in „Glove of Love“ und dies beendet auch ein Album, über das man in vielen Jahren noch sprechen wird, so grandios blasen PROTCTOR hier aus den Boxen. Die Jungs brauchen gar keinen Kult oder old school Bonus, sie schaffen es mit dieser Platte auch so locker auf 9,3 von 10 Punkten bei mir!!