STORMHAMMER - Seven Seals


VÖ: Bereits erschienen
(Massacre Records)

Style: Power Metal

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STORMHAMMER

Zeitgemäß modern produzierten Power Metal bringen STORMHAMMER mit Album Nummer sieben - 'Seven Seals' - auf die Wage. „Sleepwalker“ sorgt für den flotten Einstieg, gravierende Veränderungen in Reihen der Band gab es ebenfalls. Matthias Kupka hat neben der Gitarre auch den Gesang übernommen. Dass der Sänger sowohl Hochtonlage als auch tiefe Growls einstreut, gibt den Stücken einen gemischten Nebeneffekt. Obgleich die  BLIND GUARDIAN Tage der Bayuwaren über weite Strecken gezählt scheinen, wobei gerade das hochmelodische durch erdige zugleich lockere Grooves hervorstechenden Material die aller stärksten für die Münchener substanziell gehalt reichsten Momente hervorbringt. „Prevail“ (von dynamischen Backgroundvocals plus Epik-Bombast-Komponente aufgwertet), „Under the Spell“ oder die mittels wechselhafter Tempo-Varianz herrlich stimmungsvoll dramaturgisch sich die Seele frei rockende Melodicsmasher „Seven Seals“ und "Old Coals" sprechen Bände. Auch „Taken By the Devil“ überzeugt als halbballadesk-akkustisch begleitete Emotionsfabrik. Die Gitarrenarbeit liegt wie von STORMHAMMER im gewohnt guten Rahmen, der zumindest an mancher Stelle etwas pappige Schlagzeugsound bei flotten Passagen hinterlässt so manches Fragezeichen.  Letzten Endes dürfte allerdings ein ganz anderes weitaus gewichtigeres Kriterium über Erfolg oder Misserfolg dieses inhaltlich keineswegs schlechten Elftrackers entscheiden.

Verstärkte Abstecher in den Thrash-Sektor erweisen sich als extrem ineffizient bei Combos, denen Power und Melodie weitaus besser zu Gesicht stehen als das einem Fremdkörper gleichende nicht wirklich zu einer traditionellen Power Metalband wie STORMHAMMER passede Thrash/Death-Metal-Image, siehe „Sleepwalker“, „Your Nemesis“ oder „One More Way“. Wenig ausdrucksstarkes oft im Durchschnittsbereich liegendes Thrashgekeif und erheblich Qualitätsverlust erleidende Alibi-Death Growls wirken häufig kontraproduktiv. Gerade bei hochmelodisch flott riffenden Powergroovern, wo mit Vorliebe kräftig an der Geschwindigkeitsschraube gedreht wird empfiehlt sich ausnahmslos Hochtongesang, weil Matthias Kupka's Stärken - die ganz klar in raum greifender Theatralik liegen - richtig effektiv ihre volle Breitenwirkung entfaltend zur Geltung (!) kommen, - während mich (sorry!) bei den Growls mehr als einmal das Gefühl 'wie gewollt und nicht gekonnt' beschleicht.

 Wie auch immer man auch dazu stehen mag. „Seven Seals“ zeigt die natürliche Band-Entwicklung im zeitgemäßen Gewand umso deutlicher.

Fazit: Ein zumindest recht passables Werk, das nicht immer überzeugend so einige Schwächen offenbart,  der Anhängerschaft moderner Power Metal-Klänge dafür umso besser gefallen dürfte.  7,5/10