INGRIMM - Auf Gedeih und Verderb


VÖ: Bereits erschienen
(Hardy Entertainment)

Style: Mittelalter Folk-Metal

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INGRIMM

Zum fünften Streich holt die Regensburger Medieval-Folk-Metal-Combo aus, wobei das grimmige Textgut sowohl harmonische Meldieführung durch mittelalterliche Instrumente Dudelsack, Flöte, Drehleier und Violine umrahmt auf Grundlage schwerer Stromgitarrenriffs durchaus Reiz entfaltet. 'Auf Gedeih und Verderb' heißt das Werk und beim Hören des Tonträgers erscheinen sofort Namen wie SUBWAY TO SALLY, IN EXTREMO, SCHANDMAUL oder im entfernteren Sinne auch ELUVEITIE vor dem geistigen Auge. Wuchtige Doublebass-Drums, provokativ bissiger fürs gemeine Volk gedachter Proll-Gesang der allen Stücken ihre eigene Note gibt und tiefergelegte Gitarren sind oft präsent, was mir trotz erhöhtem Spannungsfaktors bei diesem 12-Trackling bedauerlicherweise fehlt sind Leadsoli (!) womit der Musik zeitweise eine wichtige Komponente fehlt. Unabhängig davon läuft keineswegs mit Kritik, gesundem Zynismus und Sozialsatire sparendes Songmaterial vom Typ „Alptraum“, „Sturm und Drang“, „Drachenritt“, „Schuldig oder Nicht“, wobei sogar eine schwer in Zynismus getränkte Ballade wie „Der Schinder“ angenehm druckvoll mit wohl dosierten Stimmungswechseln, Rhythmus/Tempo-Variationen besticht. Die Truppe hat, passend zu einem ihrer Titel tatsächlich den „Schalk im Nacken“.

INGRIMM servieren ihr recht vielseitiges Spektrum Spannungsgeladen gesellschaftskritischen Mittelalter-Folk-Metals von fröhlich-Zynischer Klage („König der Idioten“) über kernigen Stampfer („Mammon“), flotten Nackenwirbelzersetzer („Himmel und Hölle“) bis gefühlvoller Ballade („Der Schinder“) bei druckvollem Energielevel auf breit gestreutem Feld.

Fazit: Gelungen fetter Tobak für die Mittelalter-Rock/Metal-Sektion. 8/10

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