DEMONS & WIZARDS - III


VÖ: 21.02.2020
(Century Media)

Style: Mystischer Fantasy Epic Heavy/Power Metal

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DEMONS & WIZARDS

Seit dem 1999 veröffentlichten, nunmehr zwanzig Jahre zurückliegenden selbstbetitelten Erstling, dem 2005 in 'Touched By The Crimson King' ein zumindest ordentlicher, lange nicht mehr so starker Zweitling folgte, kommt nun fünfzehn Jahre später ein weiteres schlichtweg 'III' betiteltes Lebenszeichen. Ihre Trademarks haben sich DEMONS & WIZARDS behalten. Jon Schaffers prägende ICED EARTH-Riffs, dürfen ebenso wenig fehlen, wie theatralischer Stimmbandzauber von BLIND GUARDIAN-Sänger Hansi Kürsch. - Essentielle Basis-Kompenenten für den unverwechselbar typischen DEMONS & WIZARDS-Sound.

Sicher werden einige Stimmen laut, das wäre ja nichts neues mehr. Natürlich sind die Songstrukturen der Herren Kürsch und Schaffer von ihren Hauptbands bekannt, der große Reiz liegt  in der Verschmelzung unterschiedlicher Welten. Aus dem harmonischen Zusammenschluß des gestandenen Reckenduos ergibt sich viel Platz zum Experimentieren. Ein Vorteil, der mittels Gastmusikern u. a. ICED EARTH-Drummer Brent Smedley, WITHERFALL, ICED EARTH-Gitarrist Jake Dreyer zu der auch sieben verschiedene Sänger gehören über weite Strecken effektiv genutzt wird. Zusätzlich kommt der speziell organisierte PA'dam Chor zum Einsatz, dessen Gesänge bei „Dark Side of her Majesty“ und „Diabolic“ unterstützend mithelfen, den Songs ihr gewisses Etwas zu geben.

Den Auftakt einer abwechslungsreichen 64-Minuten Reise in die Mythen- und Sagenwelt bildet der mystisch eingefärbte durch passend integrierte Chöre bildet der 8-Minuten Einsteiger „Diabolic“, ehe es mit dem eingängigeren „Invicible“ wesentlich simpler groovend zur Sache geht. „Wolves in the Winter“ baut inklusive Dramafaktor verziert von cremigen Melodiebögen Atmosphäre auf, während sich „The Final Warning“ in tiefer Melancholie verliert. Akustisch eingeläutet, verteilt „Timeless Spirit“ kräftig unter die Haut gehenden Touch, die Nummer steigert sich von Ohoho-Singalongs getragen zur fetten Epic-Orgie, Jon Schaffer feuert serienweise gefühlvolle Leadsoli vom Feinsten aus dem Halfter. „Dark Side Of Her Majesty“ entpuppt sich als echtes Melodramaturbonbon, „Midas Disease“ zollt düsterer SAXON-Schlagseite in Verbindung zu W.A.S.P. unverzichtbaren 80er-Helden Anerkennung - man beachte neben den fetten Riffs vor allem den ungewohnt räudigen Gesang! Fließend rockt sich „Universal Truth“ ins Gehör, „Split entpuppt sich als progressives Feuerwerk wechselhafter Stimmungen. „Children of Cain“ verbindet melodiöse Eleganz mit Spannung und metallischer Härte, exakt das große zehn Minuten-Finale für den krönenden Schluß. Gedämpfte Düsterpassagen die sich im Wechsel zu Melancholisch/Dramaturgischen Songstrukturen die Waage halten, erfordern eine Menge Konzentration.

Für dieses Album empfehlen sich mehrere Durchläufe, um es in seiner Gesamtheit zu erfassen; sollte dies erst einmal geschehen sein, dürfte es sich nicht nur für die große BLIND GUARDIAN/ICED EARTH-Fanbasis lohnen.

Fazit: Vielseitiger, weit über Normalniveau liegender Epic-Mystik-Pathos-Fantasy-Metal. 8,5/10

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