GOTTHARD - #13
VÖ: 13.03.20
(Nuclear Blast)
Genre:
Hardrock
Homepage:
GOTTHARD
Die Musik von GOTTHARD wurde ja aufgrund der hohen Balladendichte bereits mit dem wenig schmeichelhaften Ausdruck Hausfrauenrock belegt. Auf ihrem neuen Album „#13“ kann man dieses Etikett zwar nicht ganz ablegen, aber immerhin stehen hier den vorhandenen Balladen auch knackige Rocksongs gegenüber die zumindest für einen Ausgleich sorgen.
Bereits der Opener „Bad News“ überzeugt mit ordentlicher Härte und einem modernen Anstrich, bevor mit dem eingängigen „Every Time I Die“ der erste Ohrwurm vom Stapel läuft. Doch bei dem einen bleibt es nicht und mit „10000 Faces“, „Better The Love“ und „Save The Date“ hat man drei weitere Hitanwärter am Start. Leider können mich nicht alle Songs überzeugen und so kann ich mich mit der orientalisch angehauchten Single „Missteria“ so gar nicht anfreunden und auch „Man On A Mission“ will nicht so recht zünden.
Ein wenig besser gefallen mir da der angedeutete Blues „Anothger Last Time“ und der psychedelische Rausschmeißer „Rescue me“. Hier zeigen GOTTHARD, dass sie auch abseits ihres gewohnten Terrains durchaus punkten können.
Und was ist nun mit den Balladen wird mancher fragen? Die gibt es natürlich auch, aber tatsächlich fällt es mir schwer, auch nur für eine von ihnen Begeisterung zu entwickeln. Gerät „Marry You“ tatsächlich arg schmalzig, so erschließt sich mir nicht, wie man Abbas „S.O.S.“ derart uninspiriert covern kann. Auch „I Can Say I‘m Sorry“ klingt ungewohnt lieblos und so bleibt das Quartett in seiner einstigen Paradedisziplin weit hinter den Erwartungen zurück.
Insgesamt ist „#13“ ein Album mit Licht und Schatten und vorher hätte wohl niemand gedacht, dass gerade die Balladen die Wertung nach unten reißen. Allerdings sorgen die eingängigen Nummern immer noch für ordentlich Qualität, so dass unterm Strich 7,5 Punkte bleiben.
7,5/10