MALAMORTE - God Needs Evil


VÖ: Bereits erschienen
(Revalve Records)

Style: Heavy Metal mit leichtem Black Metal-Anstrich

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MALAMORTE

Ähnlich wie sich auf dem Coverartwork das Gute und das Böse die Hand schütteln, verhält es sich mit dem Inhalt der Scheibe – sie liegt wieder einmal jenseits davon also mittendrin. MERCYFUL FATE-Anteile sind bei MALAMORTE nach wie vor präsent, selbiges gilt für abrupte Rhythmus-Tempowechsel. „The Demons that Devour Your Soul“ steigt flott allerdings nur durchschnittlich ein, „Psycho Priest“ sogar mittendrin, das Stück wirkt unausgegoren, der Gesang farblos, zwischendurch mit eingebrachtes Progressivegeschrammel zerstört zeitweise den Spielfluss, und vom nicht sonderlich prickelnden Drumsound einmal ganz abgesehen liefert MALAMORTE auf seinem Viertwerk passables Material, dass sich irgendwo im Bereich zwischen DIMMU BORGIR/MERCYFUL FATE bewegt, z. B. „The Sinner“, von der Klasse beider Konstanten allerdings noch ein ordentliches Stück weit entfernt liegt. Harte Groover wie das fett rollende Riffmonster „They Shall See The Truth“ hätte sich meine Wenigkeit für diesen Output noch einige mehr gewünscht.

Überraschenderweise zählen gerade die beiden verträumt dramaturgisch bestimmten über Sechsminuten Epen „After The Apocalypse“ und „Morbid Temptation“ mit deutlich Richtung Frühe IRON MAIDEN marschierendem Faible zu den stärksten Nummern einer wirklich extrem gewöhnungsbedürftigen Scheibe, während „A Demon Dressed By Angel“ im KING DIAMOND/ MERCYFUL FATE-Korsett glänzt. Der „Suicide Forest“ setzt aller obskuren Schaurigkeit zum Trotz noch ein spät nach gerücktes Glanzlicht, das geradlinig voranpreschende Titelstück versucht treibende Dynamik, Horrormäßiges Feeling, hymnenhaftes Flair und rasante Geschwindigkeitsabfahrten miteinander zu verknüfen, wobei dieses Vorhaben entgegen merklichen Bemühens nur teilweise gelingt, womit schließlich zu attestieren bleibt: 'God Needs Evil' stellt sich als bis dato schwächstes aller MALAMORTE-Alben heraus.   

Im Vergleich zu den drei stärkeren Vorgängerscheiben schwächelt 'God Needs Evil' wesentlich deutlicher. Diesmal nur knapp im oberen Gelbbereich. 6,75/10