METAL CHURCH - From The Vault


VÖ: 10.04.2020
(Reaper Music/Warner)

Style: Heavy Metal

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METAL CHURCH

Neues aus dem Hause METAL CHURCH? Schön wär's! Stattdessen beinhaltet from the Vault unveröffentlichtes Songmaterial der Mike Howe-Ära - bis auf drei wirklich granatenstarke niegel nagel neue auf tollem Energielevel röhrende Nummern: „Dead On The Vine“, „For No Reason“ „Above The Madness“ - Stücke, die super auf 'Fake Healer' wie auch das letzte offizielle Studioalbum 'Damned If You Do' gepasst hätten; aber was nicht ist, soll nicht sein. Ob es einer Neuversion von „Conductor“ bedurft hätte, bleibt fraglich. Bezüglich der 'Damned If You Do'-Resteverwertung wissen „Tell Lie Vision“ am besten zu überzeugen. Zwei recht belanglose Instrumental-Stücke („Insta Metal“ und „432hz“) mussten ebenfalls draufgepackt werden, auch die gegen das rauere Original nicht ernsthaft anstinken könnende 'Fake Healer'-Version mit QUEENSRYCHE-Sänger Todd La Torre ist im Prinzip obsolet. Von den drei Coverstücken weiß „Please Don't Judas Me“ (NAZARETH) voll auf ganzer Linie zu überzeugen, „Green Eyed Lady“ (SUGARLEAF) und der x-Mal auf jeder Kirmesrockparty gespielte RAM JAM-Gassenhauer „Black Betty“ versinken im tiefen Ozean nichtssagender Belanglosigkeit. Die teilweise als Japan-Bonus bereits veröffentlichten „Conductor“ und Badlands“-Neuversionen sind strittig, letztere schafft es, mich zu überzeugen. Zum Abschluß kommen „The Enemy Mind“ und das mit flotterer AC/DC-Gedächtnisriff-Passage aufwartende „The Coward“ zum Zuge – Tracks, die bereits von der 'XI'-Doppel CD bekannt sind, jedoch gut zu dieser Compilation passen und ihr einen würdigen Abschluß verleihen. 

Die Handwerklichen Fähigkeiten aller METAL CHURCH-Bandmitglieder an Gitarren und Schlagzeug stehen hier selbstverständlich außerhalb jeder Diskussion, Mike Howe's Gesang ist eine völlig eigene Klasse für sich! Nicht in den Kopf will mir allerdings die schwer wiegende Tatsache, dass alle drei Stücke für diese Compilation verschwendet wurden, statt sie mal besser aufs letzte Studioalbum 'Damned If You Do' drauf zu packen, damit wäre das Ding ohne Wenn und Aber ein jederzeit ungefährdet sicherer 9-Punkte-Kandidat gewesen... *schulterzuckt*

Was am Ende zurückbleibt, ist  zumindest der Eindruck einer für Komplettisten und Neueinsteiger in die METAL CHURCH-Bandhistorie durchaus empfehlenswerten Compilation, die allerdings überzeugte METAL CHURCH-Die Hardies wie meinereiner zwar nicht unbedingt brauchen, sich dennoch darüber freuen. Soundtechnisch gibt’s am druckvollen Produktionsraster im Prinzip überhaupt nichts zu mäkeln ganz im Gegenteil -  so fett abgemischt muss HEAVY METAL der dem Wortlaut gerecht wird auch klingen! Der satte Gesamtumfang von insgesamt 16 Stücken bei 77:49 Minuten rein effektiver Gesamtspielzeit bietet auch keinen Anlass zur Beschwerde, sondern ebenfalls noch einen weiteren, zusätzlichen Kaufanreiz.

Fazit: Statt dieser Compilation wäre eine auf drei bis vier Tracks reduzierte EP als Überbrückung für's nächste Studioalbum vielleicht ratsamer gewesen, weshalb es  bei aller Liebe zur Musik und dem tonnenschweren Kultfaktor, den eine Kapelle wie METAL CHURCH mit sich bringt, keine 9er Wertung gibt. 7 Punkte für den äußeren Rand im Grünbereich von 10 sind fairerweise knapp vertretbar. Nach diesem fett aufgestockten Erinnerungspaket bin ich umso mehr gespannt wie ein Flitzebogen auf das kommende METAL CHURCH-Longplay-Album...! 7/10

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