SOLITARY SABRED -By Fire & Brimstone
VÖ: Bereits erschienen
(No Remorse Records)
Style: Heavy/Power Metal
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SOLITARY SABRED
Zum dritten Mal werden die Karten bei der zypriotischen Heavy/Power Metal-Formation SOLITARY SABRED neu gemischt. 'By Fire And Brimstone' gibt sich so vielfältig bunt wie das von einer Zigeunerin als Wahrsagerin der Zukunft die aus den Karten das Schicksal deutet. Petros Leptos kommt stimmlich einer Mischung aus Harry 'The Tyrant' Conklin, Gerrit Mutz, auch öfters an den sagenhaften Ski (Ex-ALTERED STATE/Ex-FAITH FACTOR/Ex-DEADLY BLESSING) oder bei harrschen Gesangspassagen an Brian „Hellroadie“ Patrick heran. Die Gitarren bruzzeln druckvoll, der Hymnenfaktor ist bei Heavy/Power Metal-Perlen der Prägung „Servants Of The Elder Gods“, „Assassins of Carthage“, „Invoke The Master“ oder „Blestem“ hoch.
Glänzende Harmonien und ein Händchen für extrem dramaturgische Arrangements zeichnen dieses begabte Quintett aus, dessen Stärken sich ebenfalls in dem tollen Doppelschlag Chronicles of the Barbarian King Part I und II - „The Scarlet Citadel“/“Fires Of Koth“ wieder finden. Der Kauzeinschlag der zwei ersten Alben ist mittlerweile trotz immer noch stark vorhandener Ader zu heroischem Liedgut verschwunden, es klingt sehr nach US amerikanischem Power Metal, wobei der Band ihre zyprische Herkunft nur ganz selten anzuhören ist.
Technisch äußerst variabel umgesetzt, reisst dieses als Konzept-Album gedachte Gesamtwerk über weite Strecken mit, allerdings strengen die komplex gestaltetem Songstrukturen dieses melodramatisch inszenierten Elixiers auf Dauer an. Abrupt wechselnde Rhythmus-Tempo und Stimmungswechsel sowie der hohe Theatralikfaktor ziehen sich durch das gesamte Album, fordern in der Gesamtheit betrachtet ein hohes Maß Aufmerksamkeit und Konzentration. Trotz Querverweisen zu waschechten Insider-Undergroundgeheimtipps wie SKULLVIEW, CAULDRON BORN oder um ein vielfaches bekannterer Haupteinflüsse darunter HELSTAR, MANILLA ROAD, TYTAN FORCE oder VIRGIN STEELE besitzen diese Zyprioten Parallelen zu den aus der griechischen Athen kommenden SACRAL RAGE verbunden mit ureigenen Wiedererkennungswert, wobei das gelungene Kostas Tsiakos-Cover Art Design optisch viel her macht.
Fazit: Finessenreicher Drama-Metal auf gutem Niveau. 8/10