MEGATHERIUM - GOD
VÖ: Bereits erschienen
(Argonauta Records)
Style: Psychedelic Sludge Stoner Doom
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MEGATHERIUM
Das seit etwa 10000 Jahren ausgestorbene Megatherium (ein sich von Pflanzen ernährendes Faultier) gehörte einst zu den größten auf Erden lebenden Säugetieren. Nach der oft zitierten Redewendung 'sich auf die Faule Haut legen' klingt der auf das 2016er-Debüt 'Superbeast' folgende, schlicht 'GOD' getaufte Zweitling des nach diesem Lebewesen benannten italienischen Stoner-Doom-Quartetts MEGATHERIUM nicht. Ein solch zenterfett schwerblütig zähfließend im Regelfall von psychedelisch mystischer Space-Atmosphäre ausgefüllter Sound mit in die Knochen fahrend tiefergelegten Bass entfaltet raumgreifende Breitenwirkung. Selbst hintergründige Synthesizer-Effekte sitzen exakt, auch postpsychedelischer Anstrich hinterlässt deutliche Spuren.
An Stelle heißer aus tiefer Kehle herausgeröhrtem Sludgegebrüll steht klarer Gesang, wodurch zähfließend heiß gekochte Lavaeruptionen sich in schleppendem Spannungsgehalt aufgelockert durch plötzlich das Tempo anziehend Groovebrücken („The One“ ) verstehende Kompositionen ihre besondere Note bekommen. Ein Hauch tiefer Sludge-Atmosphäre kommt desöfteren u. a. bei „The Truth“, zum Vorschein. Geprägt durch seinen warmen keineswegs zu klinisch unterkühlten Sound verschießt der klare Gesang in Verbindung zu schönen Melodielinien Lichtpfeile der Hoffnung, während „Organize“ einen eher mystischen Grauschleier webt. Bedrohlich erdrückend opulent langatmig epische Space-Atmosphäre im Sinne von Kapellen wie UFOMAMMUT, SHRINEBUILDER, NEUROSIS oder MASTODON werfen die zehn bis elfminütigen Klangmonolithen „The Eye“ und „The Strength“, wenn klagender Gesang aus dichter Kosmos-Nebelwolkenzone hervortritt. Gekonntes Wechselspiel zwischen laut-leise Dynamik passt sich dem schwerblütig monolthisch aufgebauten Songmaterial perfekt an.
Fazit: Kompakt schwerfließend zähes Psychedelic Stoner Doom-Extrakt für Anhänger von UFOMAMMUT, SHRINEBUILDER, MASTODON und NEUROSIS. Prädikat: Gut! 8/10