ROBIN TROWER - 20th Century Blues



VÖ: Bereits erschienen
(Repertoire Records)

Style: Blues/Hard Rock

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ROBIN TROWER

THE PARAMOUNTS dürften heute nicht mehr viele kennen, bei PROCOL HARUM sollte es klingeln: ROBIN TROWER war Gitarrist beider Bands und wurde durch letztere bekannt. Nach seiner PROCOL HARUM-Phase ging er eigene Wege um sich dem rockigen Blues zu widmen, inspiriert durch sein Vorbild Gitarrenlegende JIMI HENDRIX. 1977 trennten sich PROCOL HARUM, um sich vierzehn Jahre danach 1991 wieder zu vereinigen, ROBIN TROWER hatte maßgeblichen Anteil daran, doch blieb die PROCOL HARUM-Re-Union nur kurze Zeit von Dauer für ein Studioalbum von Bestand, um danach zu zerbrechen.

Gut, das dieser Gitarren-Virtuose nie den Fehler beging, sich krampfhaft an PROCOL HARUM festzubeissen, sondern konsequent sein eigenes Ding wann und wo immer es ging, durchzog. Seit den Früh 70ern aktiv, feilte er trotz HENDRIX-Inspiration am eigenen Stil. „20th Century Blues“ ist für überzeugte ROBIN TROWER-Fans das beste Album seit dem 1974er Referenzwerk „Bridge of Sights“ der auf dem 1994 erschienenen „20th Century Blues“ ein breit gefächertes Spektrum aus hardrocklastigem Blues, balladesken Stücken und klassischen an den Wurzeln orientierten Blues in Reinklangkultur auffährt. Sich an frühen 70er Wurzeln seiner drei frühen 70er-Alben 'Twice Removed From Yesterday',' Bridge Of Sighs' und 'For Earth Below' orientierend zeigt das Gesamtwerk rockigen Blues in reinster Form - es rockt, rollt, groovt an allen Ecken und Kanten!

Der hart einsteigende Titeltrack kombiniert kantige JIMI HENDRIX-Hörner mit erdigem ZZ-TOP Bluesboogie, „Chase The Bone“ brilliert mit schnellen JIMI HENDIX/RORY GALLAGHER-Taktbeats, „Promise You The Stars“ zeigt sogar Einflüsse von klassischen Blues Koriphäen (mit John Lee Hooker-Tendenz), „Precious Gift“ zeigt sich balladesk im Stil von THE JIMI HENDRIX-Experience, „Whisper up a Storm“ und „Prisoner of Love“ sind typische JIMI HENDRIX-Referenznummern, die zwar nicht durch Originalität glänzen, allerdings verdeutlichen, wie authentisch nahe der englische Bluesgitarrist seinem Vorbild kommt.

In Mayuyu hinterm Schlagzeug und Livingston Browne der sowohl Bass als auch Keyboards bediente stand ROBIN TROWER ein Instrumenten technisch begaber Sänger zur Seite, dessen prädestinierte häufig in  Frequenzbereiche von ZZ-TOP-Frontmann-Billy Gibbons rückende Rockröhre auf der fesselnden Scheibe ähnlich effektiv zur Geltung kommt.

Inhalt, Artwork und Vinyl-Qualität dieser Neuauflage sprechen Bände. In den Abbey Road Studios geschnitten, im 180 g Vinyl gepresst, zeigt sich auf diesem Rerelease einmal mehr das goldene Näschen in Sachen Mastering nostalgischer Outputs von REPERTOIRE RECORDS. Ausgiebige Linernotes gehören für dieses Label zum Standard. Chris Welch bringt es mit seinen Worten im Textinlet direkt auf den Punkt:

„The 20th Century saw the birth of the blues and 100 years later, it still sounds cool. What will they come up with in the 21st Century? Nothin' much better so far, dudes.“

Klarer und zutreffender hätte die Beschreibung nicht sein können, - passt.

Fazit: Herzhaft variabler Blues-Hardrock auf starkem HENDRIX/ GALLAGHER-Liga-Niveau! 8,7/10

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