SANCTUM - Believers


VÖ: Bereits erschienen
(Arkeyn Steel Records)

Style: US Power Metal

Homepage:
ARKEYN STEEL

Zu den wohl am besten gehütetsten Geheimnissen des traditionellen US Heavy Metal-Sektors zählt das 1991 erschienene saurare zu den teuersten Einstiegsalben aller Zeiten gehörende Debüt der US Power Metaller SANCTUM, zugleich deren einziges. Vom griechischen Kleinlabel Arkeyn Steel in streng limitierter Form auf gerade mal 500 CD-Einheiten wieder aufgelegt, sollten Undergroundmaniacs mit Faible für klassischen US-Metal sich extrem sputen, um noch rechtzeitig eines der nicht mehr nachgepressten Exemplare zu ergattern. Die CD kommt übrigens mit Textinlet einschließlich Bandhistory erzählt von Chris Papadakis, wofür dem Label ein ganz dickes Lob verbunden mit einem von Herzen kommenden D a n k e von meiner Seite in Anerkennung für die feine Arbeit an dieser tollen CD gebührt.  Zu den sechs Stücken vom Debüt gesellen sich sechs Demo Tracks und ein als Home-Recording von Gitarrero Ray Babula 1992 am Recorder als Tape aufgenommener, womit es die saurare von Fans wie Sammlern gleichermaßen gesuchte Compilation auf stattliche 13 Songs bringt.

Erlesene Hymnenbrecher flotterer Prägung inklusive Tempodrosselung wie „Believers“, „Running away“, „No Man's Land“, „Outcast“ oder „Nasty Weather“ besitzen ein Topmaß gesteigerter Qualität, sofern man bei den Demotracks einmal über die schwankende Soundqualität hinweg sieht. Das ruhige Instrumental "You Will Never Be Forgotten" zeigt sich als Tribut an die verstorbene Gitarrenlegende Randy Rhoads. Gigantische zwischen purer Heavyness und verträumter Tiefenmelancholie schwankende Halbballaden vom Prägesiegel „Candle“ (wobei sich im Gedankenfokus Parallelen zu „Watch The Children Pray“ andeuten, hätten selbst METAL CHURCH kein Gramm besser hin bekommen! Selbiges gilt für treibend nach vorn gehende Brecher vom Typ „No Man's Land“. Von kräftigen Backgroundvocals aufgelockert kriecht der im letzten Drittel mächtig Fahrt aufnehmende Stampfer „We Saved“ durch die Boxen.

Sänger Vinnie Cardona lässt mit seinem weinerlich anklagenden selbst noch so schwierige Hochtonlagen meisterlich beherrschenden Organ ganze Armeen von Stimmbandquälern, die nicht annähernd halbwegs ein solches Glockenhelles Klarton-Stimmvolumen erreichen, regelrecht blass aussehen. Das Saitenhexerduo Jim Mayberry/Ray Babula liefert Weltklassearbeit - zentnerfett riffende Gitarrenwände, finessenreiche Leadsoli, wo die Gitarren quietschen, röhren und Schreien, was die Griffbretter hergeben, um statt restlos verspielt dennoch erstklassig mannschaftsdienlich zu agieren, dass es einen regelrecht packen muss! Drei Tracks „Candle“ bzw. „One Burning Candle“, „Running Away“ und No Mans Land“ sind wenn es tatsächlich etwas an diesem Genre-Referenzwerk auszusetzen gibt gleich zweifach als Demo und Studioversion vorhanden, womit es statt dreizehn insgesamt nur zehn sind, doch das ist Klagen auf hohem Niveau.

Optisch wie Inhaltlich bleibt zu attestieren: Ein würdiges Undergroundjuwel hochkarätigen US-Power Metals einer für die Nachwelt lange Zeit unentdeckten Combo, die – hätte das Schicksal es gewollt – wäre sie am Ball geblieben auf sicherer Stufe in Gesellschaft von Top-US (Power) Metal-Genregrößen wie JAG PANZER, VICIOUS RUMORS, RIOT und METAL CHURCH stehen könnte! Das Blickende Auge aus dessen Lid die Monsterklaue hervorlugt spricht Bände. So versteckt wie die Monsterklaue blieb auch die Band eine langezeit wohl gehütetes Geheimnis im inneren Auge des puren US Power Metal-Undergrounds.

Fazit: Hochkaräter-US-Power Metal edelster Prägung auf Reinstahlkulturbasis im tiefsten Untergrund gegossen. - Unverzichtbares Genrejuwel zeitlosem Inhalts. 9/10

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