DIAMOND CHAZER - Chaising Diamonds


VÖ: Bereits erschienen
(Fighter Records)

Style: Heavy Metal

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DIAMOND CHAZER

'Chasing Diamonds' fasst das bisherige Schaffen der kolumbianischen Heavy-Metalcombo DIAMOND CHAZER bestehend aus allen drei Tracks der bisherigen Singles „Stranger Things“, „Diamond Chazer“/„Poltergeist“ zusammen. Dazu kommen alle fünf Tracks der schnell vergriffenen streng auf 100 Kassetten-Tapes limitierten 'Chained In Tokyo“ EP, die mit zwei weiteren Songs aufgestockt zu einer Compilaton unter dem Titel „Chasing Diamonds“ zusammengefasst wurden. Echter Underground Heavy Metal ist auch auf südamerikanischem Boden vertreten.

2017 in Medellin (Kolumbien) – gegründet – eine Stadt, die aufgrund bestimmter Umstände bedingt durch die schwierige Wirtschaftslage in Kolumbien vielleicht öfter in den Medien auftaucht als ihr lieb ist, haben sich DIAMOND CHAZER dem guten alten rumpeligen 80er-Oldschool-Metalsound verpflichtet. US- und NWOBHM-Metal, manchmal auch eine für Auflockerung sorgende Brise Teutonenstahl und frühe Schwedentahlschule (HEAVY LOAD, GOTHAM CITY!) geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand. Einflüsse wie JAG PANZER, TOKYO BLADE und RUNNING WILD machen mehr als einmal bemerkbar.

Trotz manch spielerisch bedingter Schwächen, wenn das Timing mal nicht passt, Stimmbandakrobat Stiven Giraldo die Tonlage verfehlt oder sein Organ sich nicht ganz gegen die Gitarren durchsetzend schwächelt sobald es extrem theatralisch wird, (siehe u. a. beim flotten Einsteiger „Zero To Hero“) werden durch intensive Leidenschaft, Spritzigkeit, Herzblut und wahnsinniger Energie an allen Instrumenten locker ausgeglichen, was sich postwendend im Folgetrack „The Whip“ zeigt; auch das hochgradig explosive Gotham City-Cover „Swords and Chains“ überzeugt auf ganzer Linie. Der „Tokyo Rendevouz“ hätte vielleicht ebenso auf dem letzten TOKYO BLADE-Album Platz gefunden, manche Parallelen zum Melodic-Hymnenbrecher „The Lights Of Soho“ werden sichtbar, „Breakin' The Chains“ lässt mittels reichlich Vorwärtsdynamik zwischen TOKYO BLADE, GRIM REAPER, TANK und BATTLE AXE begeistert zum NWOBHM-Gedenken mitwippen. Dem Hymnentrack „I Need You“ folgt mit „Freedom“ ein zunächst gediegen einsteigender, spätestens im kräftig Fahrt aufnehmenden Mittelteil seinen Ruf nach Freiheit propagierender Hymnen-Feger einschließlich effektiv sphärenlastig ausschmückender Akustikgitarren und Keyboardschleier-Sequenzen. Horrorlastig düster vereinigt„Poltergeist“ unheimliche BLACK SABBATH/KING DIAMOND-Referenzen, um schließlich exzessiv in WITCHFINDER GENERAL-Atmosphäre strömend, zu münden.

Eingängigkeit, Leidenschaft, Ehrlichkeit mit Attitüde und Hymnenfaktor lauten die Trumpfkarten einer sympathisch inbrünstig Heavy Metal spielenden, künftig in Sachen Professionalität noch ausbaufähigeren Combo, die mit ihrem Debüt mehr als nur angedeutet hat, was auf dem nächsten Tonträger-Release alles möglich ist. Soundfetischisten werden wahrscheinlich die (wohlgemerkt aus ihrer Sicht - nicht sehr prickelnde Abmischung bemängeln, - eine engstirnige Sichtweise der komplett widersprochen werden muss. Da es sich hier um eine in äußerst begrenztem Kleinfinanzrahmen aufgenommene Low-Budget-Produktion handelt (!), ist das Anführen Digitaltechnischer Argumente Quatsch mit Sauce, weil zum ersten fehl am Platze und zum zweiten unangebracht, weil dies am Thema vorbei führt, statt sich in ehrlicher Weise bezüglich die darauf befindliche Musik zu fokussieren. Echter Underground-Metal muss ungeschliffen roh und verwaschen produziert sein. 'Chasing Diamonds' gibt mehr als reichlich Beleg dafür, das fesselnder Heavy Metal von echtem Schrot und Korn direkt aus den unergründlichen Tiefen des  Undergrounds kommt. Musik, die weder Trendanbiederei noch abgeschmackten Mainstreamkommerz in irgendeiner Form huldigt. DIAMOND CHAZER gehören zu der Sorte Underground-Metal-Adressen, die sich aus wahren Stahl schwörende Oldschoolfanatics unbedingt merken und im Bedarfsfall mit Rotstift auf dem Zettel notieren sollten, weshalb das Ergebnis lautet: DIAMOND CHAZER haben eine tolle Compilation vorgelegt, an der Teutonenstahl-, NWOBHM-, und US-Metal Underground-Fans unter Garantie Gefallen finden.

Fazit: Knackfett rumpelnder, ausnahmslos den Geist der goldenen 80er aufleben lassender Heavy Metal beseelt durch intensive Leidenschaft, Herzblut und inbrünstig ausgelebter Attitüde. Ein siedend heißes Gebräu, dessen Rezeptur überzeugte Oldschool Fanatics lieben. - Hell Yeah! 7,5/10

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