BUTTERFLY - Doorways Of Time


VÖ: 05.03.2021
(Petrichor/Napalm)

Style: Classic Hard Rock

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BUTTERFLY

Aha, ein Retro-Album, kommt es mir zunächst bei den ersten Klängen des Einsteigers „Desert Chase“ auf 'Doorways Of Time' in den Sinn, des in Kürze neu erscheinenden Studio-Longplayreleases des australischen Veteranen-Vierers BUTTERFLY aus Melbourne. Der Spektralbogen des siebenunddreißig Minuten umfassenden Spektrums von BUTTERLFY zieht sich beginnend mit BLACK SABBATH über LED ZEPPELIN, 70er-JUDAS PRIEST und hardrocklastigen NWOBHM-Einflüssen der Sorte PRAYING MANTIS über ein Spektrum das vereinzelt den Bogen zu hochwertigen Retroacts Marke RIVAL SONS/GRETA VAN FLEET spannt, bis NAZARETH/STEPPENWOLF/URIAH HEEP. Wir haben es hier also mit einem Classic Hardrock-Album zu tun, dass sich gern der epischen Komponente bedient 

So schön das alles auch klingt: Unverschämt dreist ist es jedoch, einen Textauszug des KISS-Klassikers 'Love Gun' frech abkupfernd phasenweise ganz nahe an Pauls Stanley-Tonlage heranrückend - in einem bestimmten Stück mit einzubauen. Solche Praktiken hätte das mit reichlich Kreativität bestückte Quartett überhaupt nicht nötig (!) „Doorways Of Time“ gleicht den groben Patzer mit reichlich Nostalgie-Feeling und explosiv tempoforciertem Schlußfinish á lá DEEP PURPLE/RAINBOW postwendend aus. „The Night ist on it's way“ erinnert akustisch beginnend an den ANIMALS-Oldie „The House Of The Rising Sun“, Hintergründiges DOORS-Faible verbunden mit melancholischer BEATLES-Schlagseite tropft bei „No Body“ aus den Ritzen jahrhundertealter Burggemäuer. „The Sin“ entpuppt sich als recht lauwarmer Blues-Rock-Stampfer, ehe sich mit „Heavy Metal Highway“ eine knackig durchgebratene Rock-Hymne mit STEPPENWOLF/ THIN LIZZY/JUDAS PRIEST-Anstrich aus den Boxen schält, die signalisiert, dass der Schmetterling seine Flügel ausstreckt, um in die Lüfte zu fliegen. Dies tut er mit „Crawling“ in opulenter Form gedehnter Leadsoli ehe raumgreifend verkauztes Epic Flair gestreut wird, dass von früher LED ZEPPELIN-Atmosphäre sowie deren Singer/Songwriter-Faible umschwärmt offenbar auch leichte Parallelen zum Stonerrock (!) nicht leugnet, ehe die Akustiksilhouette „The Scorpion“ das Album gediegen sanft beendet. An sich sind die Songs gar nicht schlecht ihrem Inhalt angemessen produziert, noch mangelt es an Ideen, einzig der Spannungsfaktor könnte hier und dort noch weitaus größer sein.

Das warme dem Songmaterial ein erdiges Flair verleihende Soundraster, ist von unverzichtbarem Vorteil. Ein schönes Rodney-Matthews Coverartwork rundet das fürs erste schon mal ansprechende, nicht restlos vollständig überzeugende Gesamtresultat gelungenermaßen ab, dass sowohl musikalisch als auch lyrisch im End60er bis 70er-Jahre Fundus beheimateten Classic Hard Rock mit Früh-80er Proto Epic Komponente und knackige Rhythmus-Kaskaden beinhaltet. - Musik, die ihr Fanklientel zweifellos finden wird.

Fazit: Verträumter Classic Hard Rock-Abenteuertrip durch zeitlos epische Landschaften. 7,5/10

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