BLOODY HELL - The Bloodening


VÖ: Bereits erschienen
(Rockshot Records)

Style: 80er Oldschool Heavy Metal

Homepage:
BLOODY HELL

Seit der Jahrtausendwende im Geschäft, sprangen außer zwei EP-Releases und vor sechs Jahren veröffentlichten dem Bandnamen Rechnung tragenden Longplaydebüt sprang noch nicht viel bei dem Finnenquartett heraus, dass nun endlich mit seinem Zweitwerk in die Pötte kommt. Darauf enthalten ist eine bunt gemischte Palette schmutziger Oldschool-Metal mit scharfer Kante, was bereits der von peitschenden Riffs getragene Brecher „Hangover Rider“ deutlich zum Vorschein kommen lässt. IRON MAIDEN, W.A.S.P. JUDAS PRIEST, OZZY OSBOURNE, ACCEPT, JAG PANZER, MOTÖRHEAD etc., müssen für dieses Album genannt werden.

„The Undertaker“ tendiert wie bereits am Riff erkennbar wird, mit ruppiger Bissigkeit bei satten Hardrock-Groove schwer in Richtung W.A.S.P. (!) versetzt mit ACCEPT/JUDAS PRIEST-Schlagseite wobei die cremigen IRON MAIDEN-Melodiebrücke am meisten überrascht. Nachdem der 'Undertaker (Thundermaker from Hell) regelrecht fesselte, folgt der unwiderstehlich von Epic und schmissigen Grooves durchtränkte Grower „In The Night We Burn“, ehe es beim robust voluminösen akkustisch aufgelockerten Stampfrocker „Smoking“ verträumt und rockig mit herrlichem Gesang wie zu besten 80er-OZZY OSBOURNE-Zeiten, bei denen treue Fans gern schwach werden dürfen, weitergeht. „What the Hell“ (?) schießt es einem durch den Kopf beim erneut zwischen JUDAS PRIEST, MOTÖRHEAD und WASP mit JAG PANZER-Schlagseite von kräftigen aufgelockerten Riffrocker selbigen Titels, kraftvoll heavy zur Sache geht. „Burn Witch Burn“ röhrt in unwiderstehlichem IRON MAIDEN-Doppelgitarrendrive kombiniert mit zackigem MOTÖRHEAD-Rock n' Roll, „Murders She Wrote“ überrascht durch abwechslungsreiche Gesangsperformances inklusive weiblicher Stimmen, leider können die nächsten zwei Stücke das starke Qualitätslevel nicht mehr halten. Der zügige durch sauberen Gitarrenarbeit glänzende Kracher „Midnight Man“ wird von varrierende Gesangsfacette versaubeutelt, „Long Road To Hell“ verfügt über coole Groovelines, die spätestens beim schwächelnd staksigen tiels nicht so recht passen wollenden Hochton-Gesang grausam zunichte gemacht wird. Beide Rohrkreppierer fegt der alles weghobelnde unverkennbar MOTÖRHEAD-lastige Feger „Bite“ gnadenlos ins Niemandsland. „Kiesma“ erinnert zunächst an epische JUDAS PRIEST-Momente denen sich eine an MANOWAR erinnernd tiefstimmige Sprechpassage anschließt, bis der Gesang in Klartonlage wechselt, was zu diesem von weiteren Sprechpassagen aufgestockten Siebenminuten-Opus passt, das nach spannendem ersten Teil spätestens in der zweiten Hälfte verschwenderisch langatmig eindimensional gedehnt mit Ohohoo-Singalongs dröge vor sich dahinplätschert. Daraus hätte mehr werden können.

Was die von Shouter Gouvernor Hudson (cooles Namenspsydonym!) angeführten Herrschaften hier gefahren haben, ist ein fettes Oldschool-Metalbrett, dass sich zumindest stellenweise gewaschen hat, doch gesangliche Schwachpunkte nicht durchweg überdecken kann.Zurück bleibt ein knapp positiv-zwiespältiges Ergebnis.

Fazit: Fett produzierter Oldschool-Metal ungehobelt kratzig-rotzräudigem Kalibers mit Zentimeterdickem Dreckstreifen unter den Fingernägeln, dessen Inhalt zwar nicht vollständig am Stück, doch zumindest weitestgehend überzeugt. 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.