HANTERNOZ - A fleuve de Loire


VÖ: Bereits erschienen
(Antiq Records)

Style: Pagan-Folk/Black Metal

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HANTERNOZ

Geschichten über die Loire gibt’s in Frankreich, wo der gleichnamige Fluss liegt. Seit 15 Jahren hat sich die hinter 'Au fleuve de Loire' stehende Combo HANTERNOZ Folk-Black Metal verschrieben. Zusammen mit gesprochenem Intro und Outro enthält 'Au fleuve de Loire' sieben hochwertige Songs wechselhaft gehaltvoller Wirkung. Bei mancher extrem von heroischen Hintergrundchören umrahmten Passage erinnern die Franzosen an OAKENSHIELD bei gemäßigteren Midtempoparts an die Holländische Genreinstitution HEIDEVOLK und extremem harrschen Knüppelattacken mit heißerem Gekeif an die Österreischen Pagan-Folk-Metaller BIFRÖST. Ein künstlerisch vielseitiges Coverartwork angefertigt von David Thiérrée kleidet die Musik optisch in dazugehörig angemessenen Rahmen.

Effekte wie Naturtöne, Flöten oder beschwörerische Sprechpassagen lassen die Geheimnisvielfalt diverser Sagen, Erzählungen und Legenden erahnen, deren Inhalte sich in, über und um die Loire rankt. Das Schicksal in diesem gewaltigen Fluss versunkener Seeleute gepaart mit dem Spirit von traditionell gesungenen Seemansliedern (Shantys) zeigen die Bedeutung der Loire im Industrialisierungs-Zeitalter von immense Bedeutung der Wasserader für Sagenfundus, Seeweg und Wirtschaft. Folklastiger Pagan-Black Metal trifft es so ziemlich exakt, der in französischer Sprache den Hauch des exotischen versprüht. Alle von sechs bis über zehneinhalb Minuten andauernden Kompositionen bestechen durch vielseitigkeit auf hohem Niveau. Gesanglich wird ein breites Spektrum von heroischer Färbung, aggressiv tiefkehligen Growls, dramaturgischen Stimmbandfacetten, wilder Bärbeissigigkeit über mystisches Flüstern bis zu heißerem Gekeife abgedeckt. Einen Song hervorzuheben fällt schwer, am besten überzeugen das wundervoll von Flötenklängen eingeleitet stampfende plötzlich ruppig in die schnellen Gangart umschaltende „Ce Que le fleuve a pris“, „Vaille nasse crevée“ mit abrupt in tanzbare Folkrhythmen schwenkender Stimmungsbögen sowie dem phasenweise akustisch aufgelockerten Longtrack „Le Roi Réne a fait mander“. Qualität steht bei der französischen Pagan-Folk-Black Metalband HANTERNOZ deutlich über Quantität, was die kreative Ausgestaltung aller sieben Songs belegt. Die hölzerne Snaredrum will bei tempoforcierten Hochgeschwindigkeits-Knüppelattacken nicht immer stimmig ins Gesamtbild passen. Ansonsten gibt es an effektiv ineinander fließender Melange und Produktionsraster überhaupt nichts auszusetzen.

Fazit: Kreativer Pagan-Folk Black Metal im Schnittmengenfeld von BIFRÖST, HEIDEVOLK und OAKENSHIELD, dessen Inhalte den Spirit düsterer Geheimisse um den Fluß Loire gekonnt aufleben lassen. 8/10

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