PURIFICATION - Dwell In The House Of The Lord Forever


VÖ: Bereits erschienen
(Rafchild Records)

Style: Doom Metal

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PURIFICATION

Statt das geniale Niveau von 'Perfect Doctrine' durch ähnliches Songmaterial zu halten, was schon hochwertige Kunst allein wäre, gelingt es den Amis trotz nur sieben Nummern (darunter zwei Instrumentals!) da noch einen draufzusetzen. Zeitlos erhabener wie es PURIFICATION mit 'Dwell In The House Of The Lord Forever' zelebrieren, könnte klassischer Traditionsdoom nicht sein. Trotz verstärkter Melodielinien brummt der Bass nach wie vor abgrundtief rumpelig, die Gitarre dröhnt mit schrägem und was wären PURIFICATION ohne den kauzbehaftet-Sphärenlastigen Gesang von Marshall William Purify? Schlicht unvorstellbar! Mittlerweile fließen gar Folk-Elemente bei der Truppe aus Portland (Oregon) mit ein, was der auf schleppend blueslastigem Grundgerüst basierenden Musik schummerigen Gespensteratmosphärentouch verleiht, passend zur mystischen Religionsthematik sind auch Okkult angehauchte Songstrukturen greifbar vorhanden.

Majestätisch finster walzt „Our Mother Superior“ über Felder, Wiesen und Wälder. Ausgewählten Geschmack beweisen die variablen US-Doomer mit dem herrlich von raumgreifender Tiefenmelancholie bestimmten „Rainbow Warrior“ - einem Cover der NWOBHM-Undergroundband BLEAKHOUSE, dessen Original bereits 31 Jahre zurückliegend, aus dem Jahr 1980 entstammt, gerade wenn das Stück zur Mitte rasant Fahrt aufnimmt einschließlich packender Leadgitarrenarbeit kommt der Früh80er-NWOBHM-Touch eindrucksvoll mitreißend zur Geltung. Waaah! Bei dem Stück überkommt mich egal ob Original oder PURIFICATION-Cover in jeder Körperfaser intensiv kribbelnde Gänsehaut! „Drömbroken“ beginnt hingebungsvoll verträumterin schleppenden Doomgroove um schließlich verträumt auszuklingen. „A Soundarded Zo Gwisket e Ruz“, meterhoch wie der Mauerwall einer gewaltigen Burg auf hohem Berg türmt sich „Second Coming“ auf. „Bombfog“ hüllt das finstere Sakral-Szenario bleischwer in dichte Nebelvorhänge. Für den ehrfürchtigen Abschluß sorgt das neuneinhalb Minuten gestreckt alle Bandtrademarks in sich vereinende Schlußfinale „Sailing To Byzantinium“. Amtlicher geht’s nicht mehr!

Das gesamte Album bewegt sich in kaum erreichbar gedrückten Düstermelancholie-Meeresschichten von SAINT VITUS, COUNT RAVEN, SPIRITUS MORTIS, REVEREND BIZARRE, CATHEDRAL und WITCHFINDER GENERAL auf superbem Topniveau.

Fazit: Faszinierend zeitloser ungeschliffener Doom Metal intensiv berauschend nachhallender Langzeitwirkung. - Meisteropus! 9,5/10

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