WANTON ATTACK - Wanton Attack


VÖ: 24.09.2021
(No Remorse Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
WANTON ATTACK

Vor zwei Jahren 2019 gegründet, geht das Schwedenduo WANTON ATTACK bestehend aus Micael Zetterberg (Gesang, Schlagzeug) Niklas Holm (Gitarren, Bass) auf dem zu reviewenden Erstling forsch und zügig ans Werk. Glattgebügelte Stellen sind nicht, stattdessen bleiben alle sieben Tracks auf dem knapp unter 29 Minuten Spielzeit fassenden Debüt richtig schön ungeschliffen oldschool. Neben heroischem Flair stechen abrupte Rhythmustempowechsel hervor. Filigran riffende und solierende Gitarren, ein kraftvolles nicht einmal ansatzweise nach verpöntem Drumcomputer klingedes Schlagzeug (!) fette Bassläufe und ein wechselhaft heroisch-melancholischer Gesang geben überhaupt keinen Anlass für Negativkritik.

Dänischer Königsmetal á lá KING DIAMOND/MERCYFUL FATE und ein Hang zu belgischen Ur-Metalgesteinen wie OSTROGOTH kristallisieren sich als Haupteinflüsse heraus, dennoch klingen WANTON ATTACK eigenständig genug, ohne Maestro King Diamond auch wenn der Gesang manchmal abgeschwächt nach ihm klingt, bis ins FF zu kopieren, was auch nicht im Sinne der Sache wäre. Der original auf 80er-Stil getrimmte Heavy Metal-Sound tut sein übriges, um das Schwedenduo schon binnen weniger Minuten sympathisch zu machen. Kracher vom Typ „Demonic Forces Of Evil“, „The Beast Will Be Tamed“, das mit satt viel Kick Ass nach vorn gehende „Fatal Technology“ oderdas beschließende Instrumental „Arrogant Humanity“ besitzen ihr stets individuell erkennbares Muster. Das ruppige anfangs balladesk beginnende, danach die Powerspeedkeule auspackende Cover „Crystal Ball“ der mit zwei Demos und einer Single in der Zeit zwischen 1987-90 rege aktiven sowie 2009 ihr vollständiges 'No Mercy' betiteltes Longplay-Debüt an den Start bringenden, allein echten Underground-Insidern unter den Metalmaniacs bekannten 1985-86 als TALON startenden von 1987 – 1990 unter dem Namen COMMANDMENT aktiv deren Weg fortsetzenden Powermetalformation COMMANDMENT weiß fett zu überzeugen. Leider löste sich die Band auf, doch wenn ihr Erbe derart würdig verwaltet wird, wie es WANTON ATTACK tun, gibt es vielleicht Anlass zur Hoffnung auf eine irgendwann möglicherweise doch erfolgende Re-Union... abgemischt von Patrick W. Engel in den Temple of Disharmony-Studios haben WANTON ATTACK ein bemerkenswertes fast schon ein wenig zu kurz geratenes Debüt vorgelegt.  Insgesamt offeriert das Duo unmodernen 80erlike Oldschool-Metal für Genrefans, sowohl mit heroischem Klargesang und bei Bedarf garstigen Stimmfacetten, die grundsätzlich nie genug davon bekommen, mit erweiterbarer Tendenz nach oben.

Fazit: Kurzweiliger Heavy Metaltrip unterhaltsamen Grades für Oldschool-Metallerschaft der Lust auf mehr weckt. Hell Yeah - Genau mein Elixier! 8/10

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