STAGEWAR - Danger To Ourselves


VÖ: Bereits erschienen
(Black Sunset)

Style: Oldschool-Thrash, Crossover, Groove Metal

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STAGEWAR

Wussten mich STAGEWAR mit ihrem allenthalben Durchschnittlichen 2011er-Debüt 'Living On Thrash' keineswegs zu überzeugen, hat sich seit deren auch schon wieder immerhin fünf Jahre zurück liegenden 2016er-Zweitling 'Killing Fast' der bei mir knapp sieben von 10 Punkten bekommen würde, recht viel bei der Neu Anspacher-Thrashcrew getan. Die stilistische Basis ist bis zu einem gewissen Grad unverändert geblieben, jedoch die Songstrukturen sind ausgefeilter geworden. Das knallige Chrom-Coverartwork des Tonträgers spricht ebenso deutlich Bände. STAGEWAR haben fleißig an sich gearbeitet. Was in den Anfangsjahren nach x-beliebigem Thrash klang, entpuppt sich mittlerweile als prickelnde Rezeptur aus Oldschool-Thrash, Crossover und Groove Metal deren Mischung durchaus ihren Reiz besitzt.

Startet das Openingstück zugleich Albumtiteltrack „Danger To Ourselves“ noch mit Anlaufschwierigkeiten, steigern sich die sieben nachfolgenden Tracks umso mehr. Knackig fett rockt „Box of Dirt“, wobei sich ebenfalls klassische Hard Rock-Roots herausschälen die sich zum Groove-Thrash hinzugesellen, worin der Mittelteil gipfelt, ehe das Stück vertärkt an Heavyness zulegt um am Ende melancholisch auszuklingen (Wow!). „Follow Me“ oder „Hands of Time“ treten einschließlich massiver Grooves und Backgroundvocals kräftig auf's Gaspedal, samt rasanter zugleich raffiniert-pfiffiger Rhythmus-Tempowechsel und schöner Melodieführung. Eingängigkeit und Oldschool-Thrashfeeling heißen die bestimmenden Faktoren, - Pfunde mit denen sich wuchern lässt. Vorteilhafterweise wurde strukturell gesehen Wert auf Variabilität gelegt, womit das Songmaterial nicht mehr so belanglos dröge wie in der Vergangenheit wirkt, sondern klaren Wiederkennungswert bekommt. Ok, am zeitweise auch mal zwischen kräftigem Backgroundgesang und heißerem Gebrüll variierende Gesangsmuster scheiden sich die Geister, doch wer mit solchen Kombinationen keinerlei Probleme hat, wird sie als erfrischende Zutat empfinden.

Nach dem Genuss dieses Achttracklings zeigt sich, STAGEWAR haben ihr vielleicht bestes Album abgeliefert, ihren Weg konsequent weiter ausgebaut, anstatt belanglos auf der Stelle zu treten. Strukturen, die staksig wirkten, kommen fließend und mit geballter Wucht aus den Boxen geschossen. Da pausiert das Schlagzeug öfters mal einen Moment, ehe anschließend harmonisch taktgenau zu den Gitarren weiter geklöppelt wird. Deutete das professionelle Albumcoverartwork es beinahe direkt an, zeigt sich in der Tat, das mit den Neu-Anspachern künftig auf dem Thrashsektor zu rechnen ist, deren Mischung aus Oldschool-Thrash, Groove Metal und Crossover sich bereits bei der vorab ausgekoppelten Single „Run“ in deren Zuge sogar SUICIDAL TENDENCIES-Einflüsse hervorluken (!) Auch das zunächst einem schrägen Marschintro mit Blechbläsern ähnelnde „Enough Is not Enough“ ehe danach so richtig derbe die Post abgeht, weiß zu überzeugen. Ok, das zeitweise austauschbare, dann wieder extreme Richtungswechsel vornehmende „Nothing To Nothing“ geht erneut in Richtung Crossover verbunden mit Oldschool-Thrash, die kräftigen Backgroundgesänge dominieren, ehe zur Mitte eine Sprechpassage das Stück in schwere Groove-Thrashkaskaden umschlagen lässt, „Over and Out“ schließt sich dem Turnus problemfrei an, ein melancholisch ruhiges akustisch gezupftes Ausklangsintermezzo sorgt für einen Abgang besonderer Art.

Als Anspieltipps einer ingesamt recht wirkungsvoll ausbalancierten Dosis Oldschool-Thrash/Crossover/GrooveMetal empfehlen sich „Box Of Dirt“, „Run“ und „Enough Is not Enough“. Damit steht eine kräftige Steigerung zu Buche, die ein ordentliches Maß an Respekt abnötigt. STAGEWAR haben das bisher stärkste Album abgeliefert, und stilistisch zu ihrem Weg gefunden.

Fazit: Gelungene Mixtur aus Oldschool-Thrash/Crossover/Groove Metal, die ein kunterbunt gemischtes Metalfanklientel unterschiedlichster Coleur anspricht. 7,5/10

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