CUSTARD - Imperium Rapax


VÖ: 3.12.2021
(Pure Steel Records)

Style: (Bombast) Power Metal

Homepage:
CUSTARD

Wer Songs über Sex, Drugs and Rock n' Roll sucht ist bei CUSTARD an der völlig falschen Adresse. Selten genug, wenn die Ruhrpöttler im 4-5 Jahrestakt mal wieder ein Studioalbum veröffentlichen. In Glanz und Glorie schwelgt „Imperium Rapax“, der fünfte Longplayer der nordrhein-Westfälischen Power Metaller. Geschichtliche Vorlage zum siebten Streich lieferte das römische Weltreich, einst Imperium genannt. Ein Faktor sticht besonders hervor: Das Album ist bombastischer denn je ausgefallen, deshalb folgt an dieser Stelle gleich Entwarnung auf dem Fuße: CUSTARD sind allem Bombast zum Trotz nach wie vor metallisch unterwegs.

Wer die vorab zu sehenden Videos für „Blood And Sand“ und zum Cäsar-Tribut „Morituri Te Salutant“ kennt ist bereits informiert, alle anderen deren Interesse sich auf klassischen Heavy Metal mit Bombast konzentriert, sollten sich diese zwei Videosingles ebenfalls der Kostprobe halber anschauen um zu wissen, was sie erwartet. Oliver Strasser singt vielseitiger denn je, was sich bei anspruchsvollem Songmaterial solchen Kalibers als entsprechend vorteilhaft erweist. Das zeigt sich bereits an der anspruchsvollen von galoppierenden Gitarren zum Schlachtfeld begleiteten Einstiegsopenerhymne „Children Of The Wolf“ wo der Gesang durch Hintergrundchorälen und Pathos-Singalongs Unterstützung findet. Von kräftigen Backingvocals begleitete Midtempo-Heroicfetzer wie „Res Publica“ oder „Blessed By Baal“ hätten einem der letzten GRAVE DIGGER-Alben ebenfalls prima zu Gesicht gestanden. Eine Kraftvoll ausgesteuerte Produktion kommt dem heroischen zeitweise schon mal etwas langatmigen von kraftvollem Gitarrensound lebenden Songmaterial entgegen. Extrem eingängig präsentiert sich das schon vom Video im Vorfeld bekannte „Blood and Sand“, richtig satte Grooves und erhabenen Atmosphärentouch verteilt der von Cäsar-Huldigungsrufen „Hail, Caesar, Hail“ flankierte Groover „The First Empore“, dem in The Goddes of Magic and Death“ ein langer von kraftvollen Beats lebender Stampftrack gegenübersteht, der sich zeitweise in flirrende Leadgitarrenkaskaden steigert. Dass auch die dazugehörigen Instrumentale ihren Zweck sinnvoll erfüllen, zeigen sich im spannungsgeladenen dem Album seinen Titel gebenden Eröffnungsintro „Imperium Rapax“, sphären geladen etwas zu verfrüht bricht „Gloria Aegypti“ ab, während das von Sturm, Regen, Donner und Schlachtrufen erfüllte Zwischenspiel „Cornua Mortis“ das Eintreffen des Imperators, dem treu ergebenen Truppen Spallier stehen, verkündet.

Als Anspieltipps einer für klassisches Heavy/Power Metal-Fanklientel kompatiblen Scheibe empfehlen sich der fette Einstieg „Children Of The Wolf“, „Res Publica“, der eingängige Groovefetzer „Blood and Sand“, „First Empore“ sowie der für den römischen Imperator Gaius Julius Caesar gewidmete Tribut „Morituri Te Salutant“.

Fazit: Mit reichlich Bombast aufgepepptes in variabler Theatralik schwelgendes Power Metal-Epos für die nach solchem Stoff lechzende REBELLION/GRAVE DIGGER/STORMWARRIOR/ HELLOWEEN-/PRIMAL FEAR-Fraktion. 7,5/10

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