BARNABAS SKY - Inspirations

11 Barnabassky

VÖ: 19.11.21
(Pride & Joy Music)

Genre: Melodic/Heavy Rock

Homepage:
BARNABAS SKY

Markus Pfeffer lernte ich einst als Gitarrist der pfälzischen Hard Rocker SCARLETT kennen, in der auch DJ Elesky (R.I.P.) spielte, welcher damals in unser Nest zog und dort fast schon eine Sensation war. Jene Konzerte, die wir mit der Formation in der örtlichen Sporthalle veranstalteten waren meine ersten Gehversuche im Musikbusiness. Nachdem er 1994 ausgestiegen war, verlor ich den Jungen aus den Augen, seine neue Band WINTERLAND habe ich nur einmal live gesehen. Umso überraschter war ich als ich seinen Namen auf dem Debüt von Pfeffer´s neuem Projekt las. Da kleckert der Gitarrist nicht, sondern klotzt als Multiinstrumentalist ordentlich ran. Bis auf die Drums hat er alles selbst eingespielt, und für den Gesang prominente Unterstützung geholt.

Das klingt alles verdächtig nach dem typischen Muster wie Musiker wie Magnus Karlsson oder Timo Tollki ihre All-Star-Bands bei Frontiers formieren. In der Tat könnte es dem Man aus Kaiserslautern etwas Ähnliches vorgeschwebt haben. Stilistisch bewegt er sich im selben Spannungsfeld aus Melodic Roch, Heavy Rock und etwas Bombast. Auch seine Vergangenheit in der Band mit zwei Frontdamen schüttelt er nicht ganz ab.
Leadfills spielte er schon zu der Zeit gerne und die Stücke sind durchsetzt davon. Dabei lässt er es zu Beginn eher sphärisch angehen und baut die Spannung von „Legends Rise“ behutsam auf. Das Riff fliegt lässig durch den Raum bevor der das klare Organ von Danny Vaughn den Refrain prägt. Doch ähnlich wie auch später bei TYKETTO wirkt der Titel ein wenig konstruiert und nicht zwingend genug für einen Opener.

Dem Sänger kommt die Lockerheit von „Say Farewell To Darker Days“ mehr entgegen, dessen Chorus durch die Backings gewinnt. Für die ist teilweise Songwriter-Ass Paul Sabu zuständig, wenn Jesse Damon von SILENT RAGE die Leadstimme übernimmt. Besonders die Ballade „Till The End Of Time“ mit ihrem kritischen Text kann überzeugen, so sehr, dass wir am Ende noch eine Pianoversion davon zu hören bekommen. Ruhig beginnt auch „Youngblood“ mit den beiden, bevor die elektrische Gitarre auf Synthflächen voran treibt. Im Refrain groovt es ordentlich, was einen guten Kontrast zu den Mainstream-Melodien darstellt.

Noch lockerer rocken BARNABAS SKY bei den Stücken mit GUILD OF AGES-Fronter Danny Martinez Jr. Wie „In My Mind“. Dessen federndes Riff klingt eher ungewöhnlich, im Chorus kommt Martinez ins Schweben, bei der Bridge hat er melodische Glanzmomente. Die hat auch Rob Rock in „“Yesterday´s Gone“, das am flüssigsten nach vorne geht und mit einem getragenen Mittelpart aufwartet. Ebenfalls nur einmal darf Steve Grimmet ran, leider kann er seine Fähigkeiten gar nicht zur Geltung bringen. Das liegt aber auch daran, dass bei „Never Enough“ die metallischste Kante und der kitschigste Refrain nicht zueinander finden wollen.

Generell hat Markus Pfeffer aber ein gutes Händchen dafür, wen er mit für welches Stück besetzt, was nicht nur die Kollaborationen mit dem Tyketto-Sänger zeigen. Der frühere SAVATAGE-Sänger Zak Stevens wird mit schweren Riffs, viel Leadgitarren, Keyboardspielereien und cleverem Songaufbau gut in Szene gesetzt. In „What Lies Beneath“ beginnt der Mastermind sein Solo gefühlvoll, bevor das Tempo anzieht, während „The Alkonist“ mehr Swing besitzt.
Pfeffer macht viel richtig, weiß sich auch dem Song unterzuordnen, ohne seine Fähigkeiten zu verleugnen. Zum Austoben hat er noch das Instrumental „Timm´s Theme“, das von seinem Spiel lebt. Selbst als Produzent macht er eine gute Figur, wenn auch die Tasten etwas unterpräsent sind im Mix und der Klang ein wenig mehr Volumen brauchen könnte. Aber dank einiger starker Titel ist „Inspirations“ absolut konkurrenzfähig.

7/10

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