SPITFIRE - Denial To Fall


VÖ: 21.01.2022
(No Remorse Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
SPITFIRE

Was liegt näher, wenn eine griechische Veteranencombo eine solche Perle wie ihr drittes Album 'Denial To Fall' über das ebenfalls griechische No Remorse Label veröffentlicht? Das haben SPITFIRE getan. Doch bevor es mit dem eigentlichen Review losgeht, werfen wir mal einen kurzen Blick in die Geschichte der Band.

Im Jahr 1984 gegründet, sind SPITFIRE schon seit über drei Dekaden aktiv und in ihrem Heimatland Legende. Das 1987 veröffentlichte Debüt stand an der Spitze der besten griechischen Heavy Metalalben und zog mit den Jahren eine treue Fanschaar an. SPITFIRE durchlebten schwierige Zeiten es galt den der Tod von Sänger Dinos Kostakis nach schwerem Autounfall, (dessen Stimme schon Bekanntheitsgrad erlangte, noch ehe sie den Gipfel erreichte), hinzu kamen bandinterne Line Up Wechsel. SPITFIRE fanden trotz so einiger Probleme mit der Musikindustrie - vorübergehend wechselten sie ihren Bandnanmen ins SPEEDFIRE – ehe sie unter dem ursprünglichen Namen SPITFIRE zu gewohnter Stärke zurück fanden  und veröffentlichten 1990 das Livealbum '100 % Live'. Zwingende Line Up-Wechsel spielten eine wichtige Rolle dabei, führten zu neuer Stabilität, brachten SPITFIRE direkt auf die Livebühnen zurück um sie mit Topgrößen wie den SCORPIONS, IRON MAIDEN, SAXON oder Y & T zu teilen. 2009 kam es infolge dessen zur Veröffentlichung des zweiten Studiolongplayers 'Die Fighting', der sich mehr von Acts wie IRON MAIDEN beeinflusst zeigt(e).

Stilistisch erinnert die Band u. a. an 80er BLACK SABBATH zur The Eternal Idol/Headless Cross/Tyr-Phase, kombiniert mit rauem NWOBHM-Faible, deren Essenzen sich bei Stücken wie „Stand And Fight“, „Naked Fire“ oder „Back To Zero“ bemerkbar machen. Dennoch würde es der Band nicht gerecht, sie allein darauf zu reduzieren. Gerade bei den Geschwindigkeit aufnehmenden Stücken kommen die Stärken der Band am besten zum Tragen. Vermehrte Rhythmus- und Tempowechsel zeigen abwechslungsreiche Strukturen auf. Shouter Tassos Krokodilos verfügt über ein flexibel aufgestelltes Organ, dessen Stimmbandfärbung in Richtung MANOWAR tendiert, dem es ebenso sicher gelingt in Hochtonbereiche vorzudringen. Daneben erinnert sein rauer Gesangsstil auch an Sängertopgrößen wie Jorn Lande oder James Hetfield. Im Titeltrack schälen sich robuste ACCEPT heraus. Bei „Ready To Attack“ tickt die Uhr als Wecksignal, dass man motiviert in den Startlöchern steht das Songmaterial zum Besten zu geben. Furiose Kracher mit heftig Dampf auf dem Kessel wie „Ready For Attack“ oder „Many Lies“ rücken nahe in Richtung ACCEPT, SAXON, JUDAS PRIEST sowie METALLICA.

Auch das Keyboard verfehlt seine Wirkung nicht, SPITFIRE geben gesundes Beispiel für effektive zu keiner Sekunde nervig übertriebene Nutzung des im SPITFIRE-Sound eine recht wesentliche Rolle spielenden Tasteninstruments. Hinzu kommt, dass es SPITFIRE dort, wo es erforderlich wird, gelingt fesselnde Spannung zu erzeugen.

Verglichen mit legendären auf klassischen Hard Rock und Heavy Metal getrimmten vor heroischem Pathos überquellenden von eingängigen Killerriffs mit superben Melodien perfekt auf das Organ ihres stimmlich in höheren Tonlagen agierenden Sängers Dinos Kostakis zugeschnittene Songmaterial strotzenden Erstling 'First Attack' schneidet 'Denial to Fall' ein wenig schwächer ab. Qualitätsmässig liegt es ungefähr mit dem tollen von Acts der Kalibergröße DEF LEPPARD/UFO/WHITESNAKE/DIO/IRON MAIDEN/OZZY OSBOURNE/JUDAS PRIEST beeinflussten zwischen Classic Metal und Stadionrock pendelnden Zweitrelease 'Die Fighting' mit Alex 'Hannibal' Balakakis der als Sänger mit raumgreifendem sowohl kehligen als auch theatralisch röhrendem Stimmvolumen ebenfalls passend zum Albuminhalt einen starken Job hinlegte, auf Augenhöhe. Gemessen an der langen zwischen allen drei Alben liegenden Zeitspanne steht mit 'Denial To Fall' jedoch ein mehr als respektabler Dritter Streich zu Buche, der sich würdig in der Bandbio einreiht.

Fazit: Klassischer Traditionsedelstahl für eine ACCEPT, BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST und SAXON blutstreu ergebene Fanschicht auf konstant starkem Leistungslevel. Prädikat: - Gut! 8,2/10

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