METAKLAPA - The Choir Of Beasts


VÖ: 28.01.2022
(NoCut/SPV)

Style: A-Capella

Homepage:
METAKLAPA

Vollständig aus polyphoner Gesangslinienvielfalt besteht das Debütalbum der kroatischen A-capella-Metalband METAKLAPA. Wahrlich ein mutiger Schritt des Kroatensechstetts das nicht davor zurück scheute sich an das schwierige Unterfangen zu wagen, zehn Songs des britischen Heavy Metal-Flaggschiffs IRON MAIDEN auf mehrstimmige Weise in traditionellem Klapa-Gesangsstil kroatischer Volkslieder ohne Instrumente zu interpretieren. Weil der auf jahrhundertealter Tradtion basierende Gesangsstil zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, bekommt die Musik neben viel Gehalt unglaublich Tiefe auf Meditativer Ebene.

Alle sechs Bandmitglieder sind überzeugte IRON MAIDEN-Fans, deren Musik auch Lebensgeschichten  prägte. Weil die Musik von IRON MAIDEN auf raumgreifenden Gesangslinien fußt, sind fesselnd vielseitige Gesangsmelodien, die auf diesem gelungenen Album deutlich im Vordergrund stehen, natürlicher Standard im METAKLAPA-Gesangsrepertoire. Traditionelle Sangestechniken verbinden sich mit Metallischer Sturkturvarianz. Als Produzent des METAKLAPA-Erstlings „The Choir Of Beasts“ fungierte Mark M. Sekul, dessen international erfolgreiche Folkcombo MANNTRA kroatische Folkmusik bereits in die Herzen eines international vielschichtichen Publikums trug.

Unwiderstehlich Kraftvolle Chöre im Gregorianischen Stil und feinfühlig-Dunkle Tenorstimmen gehören zu den wichtigsten Stärken einer ungewöhnlichen, dafür immens facettenreich Gesang, Heavy Metal- Charakter und Tiefgang miteinander verbindenden musikalischen Darstellungsweise, die in ruhigen Minuten durchaus Gänsehaut verursacht und sich wie schleichendes Gift ins Unterbewusstsein frisst. Dass ein Album allerdings nicht genügt, zahlreiche unverzichtbar berauschenden MAIDEN-Klassiker aufzufangen, dürfte klar sein, weshalb es wahrscheinlich Nachfolgewerke geben wird.

Ich hätte wirklich nie gedacht, selbst einmal festzustellen, wie beeindruckend IRON MAIDEN-Songs sogar ohne sämtliches Instrumentarium wirken, wenngleich es doch anders ist als gewohnt. Angefangen mit „Aces High“. Über „Wastes Years“ und „Flight Of Icarus“, „Caught Somewhere in Time“, „The Wicker Man“ ein durch die Bank prickelndes „Brave New World“ über das dramaturgische „Helloweed be thy Name“ bis zum großen Schlußfinish „Fear Of The Dark“ kommt IRON MAIDEN-Spirit effektiv auf natürliche Weise zum Tragen. Spannung und Theatralik schälen sich bei jedem gesungenen Ton heraus. METAKLAPA schicken sich an, das schwermetallische Paralleluniversum durch derartig ungeheure Vielfalt ihres außergewöhnlichen Klangkosmos zu erobern. IRON MAIDEN werden hier unwiderstehlich fesselnd im Kroatenfolkstil zelebriert, nicht nur eingeschworene MAIDEN-Fans könnten Gefallen daran finden.

Fazit: Raumgreifender Musikgenuss auf anspruchsvollem Hochkaräter-Niveau mit tiefgehender Wirkung. Intensives Kopfkinoerlebnis besonderer Art. Außergewöhnlich originell andersartig. 8,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.