VANQUISHER - An Age Undreamed Of


VÖ: Bereits erschienen
(Stormspell Records)

Style: Epic/True Metal

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VANQUISHER

'An Age Undreamed Of' nennt sich das Full-Length-Debüt von VANQUISHER. Das gleich zu Beginn voll in den Kitschtopf greifende sich dabei nicht mit Ruhm bekleckernde Intro „Nemedian Chronicle“ einschließlich aus dem CONAN-Filmepos bekannter Wortwahl zu denen sich neben einer durchschnittlich biederen Sprechpassage seichte Keyboards (anstatt einer für soviel Aufwand besser eingesetzen Orgel!) gesellen, weckt ersteinmal alles andere als Begeisterung. Danach zeigen die Schweden was sie auf der Pfanne haben, und das ist wahrlich viel, wenn „The Pride Of Auilonia“ danach enorm wurchtig aus den Boxen röhrt.

Thematisch dreht sich das Debüt dieser Schwedenkriegerhorde aus Malmö um Conan's Abenteurer im Hyperboreanischen Zeitalter, das vor True Metalklischees nur so trieft. Sänger Njord Of Nordheim besitzt ein ungeheuer ausdrucksstarkes Organ, welches es für solche mit dem Etikett True Metal versehene Musik braucht. Zeitweise kommt der begnadete Shouter extrem nahe an das Stimmbandvolumen eines Eric Adams zu dessen stärksten MANOWAR-Zeiten heran. Gerade bei Faustreckern vom Typ „Cimmeria“ und „Reaver“ ein ungemein episches inklusive akustischer Gitarren denen die schweren E-Gitarren und Schlagzeug folgen, schrittweise Spannung aufbauend abenteuerlich fesselnd „Ode To The Slain“ im tempo gedrosselten Theatralik-Brecher „Trapped on Shamu's Plain“, beim heroischen Schlachtruf „Battleborn“ sowie der dramaturgischen über acht Minuten vereinnahmenden Schlußfinale „Serpent God“ kristallisiert sich dies umso mehr heraus. Da steckt soviel early MANOWAR-Spirit drin, der selbst den 'Kings Of Metal' nach ihrer glorreichen 80er-Phase als sie ihrem Titel gerecht wurden, später nicht mehr inne wohnte. Unterstützt von kraftvollen Background-Vocals kommen auch knallhart durch die Boxen donnernde Theatralik-Power Metalgeschosse vom Kaliber „Storming The Venarium“ oder „Savage Sword“ bestens zur Geltung. Zeitweise hat das Album auch seine Längen, doch ansonsten gibt es nichts weiter zu bekritteln. VANQUISHER folgen aufrichtig treu ihrem Pfad. Auf EP und zwei Singles folgt ein beachtenswertes Debüt, dass den Bekanntheitsgrad erheblich steigern dürfte.

Der rot-schwarze Corpsepaint-Kriegsbemalung tragende, im frühen 1983er MANOWAR-'Into Glory Ride'-Outfit in die Schlacht ziehende Schwedenfünfer lässt unweigerlich direkt an die Finnen TURISAS denken, obwohl sich dessen Musik nicht wirlich damit deckt. Als Referenzen für diese im Epic Heavy/Power Metalsektor zu verortende Schwedenkriegerhorde müssen Combos wie ETERNAL CHAMPION, CIRITH UNGOL, die sich oft überdeutlich herauskristallisierenden frühen MANOWAR (!) MANILLA ROAD, SLOUGH FEG, VIRGIN STEELE und BROCAS HELM genannt werden. Der Bandname bedeutet aus dem englischen übersetzt 'Sieger', und als solche verlassen VANQUISHER das Schlachtfeld.

Dieses kraftvolle für die True Metalfangemeinde in glühendem Stahl geschmiedete Konzeptwerk zur Conan-Thematik wächst mit jedem Durchlauf mehr. Allein deshalb wäre es verfehlt, den Schwedenfünfer nach verpatztem Intro vorschnell abzuschreiben. Was sich danach offenbart, ist ein wahres True Metal-Manifest als Konzeptalbum, dessen musikalische Umsetzung seiner sich an Robert E. Howard's legendärem Conan-Epos orientierenden Vorlage über weite Strecken musikalisch gerecht wird. ETERNAL CHAMPION-, CIRITH UNGOL-, MANOWAR-, VIRGIN STEELE-,MANILLA ROAD-,SLOUGH FEG-, BROCAS HELM-Fans erhebt stolz euer Horn, Schild und Schwert, sattelt euer Pferd und reitet in die Schlacht. Das hier ist packender Epic Metal, der einschließlich aller Klischees zunächst holprig startend, im weiteren Verlauf viel Tendenz nach oben zeigend gut gestärkt in die Schlacht zieht.

Fazit: Zehn gewaltige Schwerthiebe aus dem eisigen Nordheim, beseelt von echtem True Metal-Spirit. - The Warrior's Path is forged By Blood, Fire and Steel! 8/10

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