CREMATORY - Infinity


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VÖ: 29.01.10
(Massacre Records)


Homepage:
www.crematory.de

 


Wenn ich höre, dass die Gothic Metal Götter CREMATORY ein neues Album heraus bringen, freue ich mich immer, den die Pfälzer haben mich noch nie enttäuscht, im Gegenteil, sie sind wie der Pfälzer Wein, je gereifter desto besser. Und das macht sich nun auch auf "Infintiy" bemerkbar, der Titeltrack fängt mal gleich voller Überraschung an, denn Meister Jüllich am Schlagzeug ledert erst mal einen modern Thrash Part hin, der sich gewaschen hat. Doch nach kurzer Zeit kommen die klaren CREMATORY Trademarks durch, welche die Band so beliebt macht, nämlich herrlicher Gothic Metal, der die Luft mit dem Keyboard Sound von Katrin so richtig schön schwängert und beim Einsetzen von Sänger Felix fühlt man sich einfach heimisch. Dazu macht Harald am Bass den geilen Groove aus und die Riffs von Matze sind immer wieder wie ein O(h)rgasmus für mich. Der immer weiter ausgereifte Wechselgesang von Felix seinen Growls und Matzes klarem Gesang ist hier eine Macht, ein Hammer, ein Brett, einfach die Wucht. Bei "Sense of Time" dacht ich erst an eine Weiterführung des Klassikers "Tears Of Time", doch weit gefehlt, dieses Stück besticht durch seine göttliche Harmonie, die Keys tragen den Song förmlich, die Growls von Felix kommen nur beim Refrain zum Einsatz, ansonsten singt er tief und klar und voller Anmut ist der Part von Matze. Wenn irgend etwas Flügel verleiht, dann diese Nummer. Richtig treibend ist "Out of Mind", der Track geht etwas flotter ab, macht richtig Spaß und ist eine typische CREMATORY Nummer, die total im Gehör hängen bleibt und mit Sicherheit ein fester Bestandteil des kommenden Live Sets sein dürfte. Mit der Depeche Mode Nummer "Black Celebration" haben CREMATORY nicht nur einfach mal so eine Coverversion eingespielt, sondern einem guten Song einen noch besseren CREMATORY Stempel aufgedrückt, denn gerade Matzes Gesang tut dem Stück richtig gut. Auch wenn am Anfang ein paar ganz moderne Samples zu hören sind, davon darf man sich bei "Never Look Back" nicht täuschen lassen, das in deutsch gesungene Stück drückt erst mal voll fett vor dem Herrn, dann geht es es so weiter, wie ich es bei meinen Heros liebe, treibend, melodisch, aber nie die drückende Härte außen vor lassen. Normalerweise sind die rein von Matze gesungenen Balladen immer am Ende des Albums, nun ist "Broken Halo" hier in der Mitte des Albums plaziert und so was von ergreifend wie immer, vor allem der orchestrale Part ist phantastisch. War das Thrashige am Anfang ein Ausrutscher ?, nein, denn auch bei "Where Are You Now?" kloppt Drummer Markus volle Kanne auf sein Kit und man ist völlig von den Socken, wie sich das Geballer dann zu einer atmosphärischen Nummer mit dem klassischen und geilen Wechselgesang entwickelt. Dies ist wohl die schnellste CREMATORY Nummer seit Jahren und die hat es in sich. Mit typisch CREMATORY ist es in "A Story About..." auch nicht abgetan, denn hier spielen die Pfälzer zwar wieder im Mid Tempo wie man es gewohnt ist, doch der Härtegrad ist um einiges nach oben geschraubt worden und es kommen sogar Black Metal artige Screams vor, man höre und sei begeistert. Der düstere Mittelpart setzt dem Track dann noch die Krone auf und ich bin jetzt schon vollkommen baff über das bisher Gehörte. "No One Knows" hat einen geilen Groove an Bord, die Keys klingen teils etwas spacig, der tiefe und dunkle Gesang ist ein Brett und auch mit dieser wohltuenden Härte hat die Nummer was wahnsinnig tragendes an sich. Ja, für mich sind CREMATORY unerreichbar, da kann so mancher sagen was er will. "Auf der Flucht", soll es doch noch die Ballade am Ende der Scheibe geben ? – Ja, so halb, denn Matze fängt wieder richtig sanft an, doch dann entwickelt sich das Stück noch mal zu einem absoluten Hammer, der dann auch das Album (leider) enden läßt.

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