FREEDOM CALL - Legend Of The Shadowking
VÖ: 29.01.10
(Steamhammer / SPV)
Homepage:
www.freedom-call.net
Drei Jahre liegt nun schon das letzte Album der Power Metal Institution aus Franken zurück und auf der endlich vorliegenden neuen CD wird wieder eine Power Rakete gezündet, die sich um das Thema Ludwig II., König von Bayern, dreht.
Und so legen die Herren um Sänger / Gitarrist Christian Bay gleich mal los, Christian und sein Gitarren-Kumpane Lars Rettkowitz zocken hier frei von der Leber weg völlig geniale Riffs und Soli, der flotte Opener "Out Of The Ruin" stellt das schon eindrucksvoll unter Beweis. Da treiben die Drums von Dan Zimmermann ganz gewaltig und Basser Samy Saemann verpasst dem Ganzen noch ordentlichen Groove. Der "Thundergod" bewegt sich hingegen mehr im Mid Tempo Bereich und ist so straight, dass er schon fast als True Metal Nummer durchgeht und hier und da mal an die selbst ernannten Kings Of Metal erinnert, wenn nicht sogar um Längen schlägt. Bei "Tears Of Babylon" werden wir auf einer bombastischen Welle getragen, die von diesem Song ausgeht und auch ""Merlin-Legend of the Past" besticht durch diesen super geilen Songaufbau. Doch hier gehen FREEDOM CALL wieder etws flotter, aber gleichzeitig auch hymnischer, epischer, metallischer und herrlicher nach vorne als ich es erwartet hätte. Das ist Power Metal der Reinkultur schlechthin. Der Speed wird bei "Resurrection Day" sogar noch erhöht, da kommen wieder diese klasse Doublebass und ein völlig geiler Refrain zum Vorschein - mein lieber Mann, ist das stark. Bei "Under the Spell of the Moon" fällt die Musik doch etwas aus dem Rahmen, denn einen so dunklen und melancholischen Touch einzubauen, ist nicht nur mutig, sondern bei der Scheibe richtig super platziert und steht FREEDOM CALL auch unheimlich gut. "Dark Obsession" baut sich erst mal wie ein episches Meisterwerk auf, doch die Herren an den Saiten spielen hier sehr Break verliebt und so ist es eben bei diesem Stück die Mischung aus musikalischer Finesse und treibender Kraft, welche von ungeheurer Qualität zeugt. "The Darkness" macht irgendwie seinem Namen am Anfang so richtig alle Ehren, ist die Nummer doch erst mal tief drückend, bevor sie zu einem klassischen Heavy Stampfer mutiert und auch den nötigen Bombast für uns parat hat. Dafür kracht "Remember!" wieder in purem Power Metal nach vorne, das macht Spaß, FREEDOM CALL zu lauschen, der Speed und die Melodie paaren sich hier zu einer umwerfenden Kraft. Mit "Ludwig II. – Prologue" kommt die Stimmung und die Dramaturgie des Themas des Albums voll zur Geltung, vor allem, weil es auch noch in deutsch gehalten ist. Mit diesen super Riffs startet dann "The Shadowking", das kraft- und druckvoll wirkt, danach geht die Piano-Ballade "Merlin – Requiem" direkt unter die Haut und mit "Kingdom Of Madness" klingen FREEDOM CALL wie eine moderne Rock Band, da steht mehr der Rock’n Roll als der Metal im Vordergrund, doch auch das meistern die Franken mit Bravour. Am Ende steht dann "A Perfect Day", nicht nur eine klasse treibende Nummer, sondern auch der Rausschmeißer, der eine CD beendet, die man von vorne bis hinten hört und nie auch nur den Hauch einer Schwachstelle findet.
FREEDOM CALL sind mit diesem Album wirklich abgegangen wie eine Rakete, die dazugehörige fette Produktion rundet dieses phantastische Werk dann noch ab. Weiter so !!!!!