IRON VOID - IV


VÖ: 27.01.2023
(Shadow Kingdom Records)

Style: Epic Doom

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IRON VOID

Schlicht 'IV' haben IRON VOID aus Wakefield ihr neues Studiolangeisen betitelt und es hält mal wieder was es verspricht. Ebenso schlicht grundlegend gestaltet sich der Inhalt. Wo das 2018er Vorgängeralbum 'Excalibur Arrives' zeitweise in den Kreativitätstopf anspruchsvoller Vielseitigkeit griff, legt das englische Trio auf 'IV' umso mehr gesteigerten Wert auf eingängige Songstrukturen inklusive effektiv dosierter Rhythmus-Tempo Wechsel. Zunächst schleppend, zieht das Tempo abrupt an, während sich der Spannungsfaktor erhöht, selbiges gilt für geschickt Tempo verringernde Parts, die sich jewels geheimnisvoll düsteren Stimmungsbögen auf denen sich gleichermaßen beklemmende wie hoffnungsvolle Nuancen spiegeln, anpassen. Schwere, knarrzig rumpelnd rollende Gitarrenriffs, Pumpende Bassakkorde, kraftvoller Schlagzeugpunch, filigrane dennoch mannschaftsdienliche Leadgitarrenriffs und Jonathan „Sealey“ Seale heroisch klagendes Ogan bleiben unverzichtbare Markenzeichen einer auf ihrem Sektor einzigartigen konsequent ihr Ding durchziehenden trotz Vorbildern der Prägung BLACK SABBATH, SAINT VITUS, COUNT RAVEN und PENTAGRAM vor Originalität, Feingefühl und Ideenreichtum sprühenden Band mit unverwechselbarem Individualitätsfaktor.

Knaller wie das in feinfühligen Leadgitarrenteppichen gewobene Eingangsintro „Call Of The Void“ dem sich im drückende Gitarrengrooves sprechen lassenden Opener „Grave Dance“, „Living On The Earth“, „Pandora's Box“ oder „Lords Of The Wasteland“ soviel satten Drive verbunden mit ungeheurer Griffigkeit atmende Doomgroover anschließen. „She“ entpuppt sich als mystische in ergreifender Melancholie schwimmende hingebungsvoll gefühlsbetont sanfte Epik einfließen lassende Trauerschwermutklageserenade ungewöhnlicher Art fusend im Singer-Songwriter-Stil, „Slave One“ liebäugelt wiederum deutlich mit BLACK SABBATH, „Last Rites“ setzt das gelungen schleppende Slo-Mo-Finale unter ein gewohnt sicheres keinen Ausfall beinhaltendes Gesamtwerk.

Sänger/Bassist Jonathan „Sealey“ Seale, Gitarrist Steve Wilson und Schlagzeuger Scott Naylor, der seine Vorgänger Sharif Diz Dyson, Damien Park und Richard Maw auf dem Drumhocker hervorragend ersetzt, ein harmonisch aufeinander eingespielt abgestimmtes Team, das jeden Takt sei er noch so klein akribisch durchdenkend austüftelt anstatt sich unnötiger  Experimente hinzugeben, die möglicherweise im Sande verlaufen... Seit ihrem ersten Live-Gig und Studioalbum haben mich die sympathischen Engländer nie enttäuscht, abermals ein solch fettes Pfund auf die Waage gelegt, das schwer zu toppen sein wird. Damit kristallisiert sich schon Ende Januar ein erster ungefährdet sicherer Kandidat für meine JahresTOP 20 heraus. Abgerechnet wird am Schluß, IRON VOID sind ganz dick oben mit dabei! Ursprünglicher an den Wurzeln als dieses begnadete Inseltrio traditionelle Epic Doomhämmer schmiedet, ist es generell nicht möglich.

Fazit: Erneut großes Epic Doom-Kino für die BLACK SABBATH/SAINT VITUS/ COUNT RAVEN/PENTAGRAM-Fraktion auf hohem Niveau. Gehaltvoll, originell, direkt auf den Punkt, bis in die letzte Faser Basisorientiert. Bärenstark. - So much doom, as doom can get! 9/10

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