CZAKAN - State Of Confusion

02 czakan

VÖ: 17.02.2023
(Pride & Joy Music)

Genre: Hard Rock/Heavy Metal

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CZAKAN

Der erste vom Metal Hammer veranstaltete Bandtalentwettbewerb in der leider nicht mehr existenten Rockfabrik Ludwigsburg war ein Ereignis in der Szene. Der damalige Sieger PINK CREAM 69 wurde als große Hoffnung gehandelt, konnte sich aber trotz starker Alben nie durchsetzen und dümpelt heute vor sich hin. Schneller in Vergessenheit gingen die zweitplatzierten CZAKAN, die sich nun wiedervereint haben. Auch für sie schien viel drin zu sein, Debüt im Horus Sound aufgenommen, mit URIAH HEEP getourt, dann mit Reinhold Mack gearbeitet, wo nie etwas zählbares heraus sprang. Das einzige Album „State Of Confusion“ wurde nun neu aufgelegt.

Und das klingt nach mehr als 30 Jahren nicht unbedingt angestaubt, sondern immer noch recht frisch und vital. Auch klanglich weiß man zu überzeugen, wenn man die Entstehungszeit als Referenz hinzu zieht. Lediglich das Schlagzeug von Randy Arcachon klingt manchmal etwas eindimensional. Ein paar Mal hat er schöne knallige Arrangements am Start wie etwa bei „Run With The Wind“, welches er vor dem argen Fall in den Kitsch rettet und den Keyboards von Tom Fein ordentlich Feuer macht. Musikalisch bewegt sich das alles im ganz klassischen Rahmen der Achtziger Jahre, die Songs geben sich jedoch differenziert genug.

Schon der eröffnende Titelsong weißt mit seinen Leadfills und der Basslinie Alleinstellungsmerkmale auf. Wenn Fein die Tasten im folgenden „Tears“ etwas kerniger klingen lässt, könnte man es fast mit dem Bindeglied zwischen den beiden DEEP PURPLE-Platten der Dekade zu tun haben. Noch mehr ins Grooven kommt „King Of Temptation“, wo Oliver Güttinger seine sechs Saiten tief glühen lässt. Noch eine Schippe legt „Thunder And Lightning“ drauf, bei dem man den NWOBHM-Einfluss nicht leugnen kann und ordentlich Kante zeigt.
Den melodischen Teil liefern Tracks wie „So Cold“, bei denen Michael Schennach stimmlich mehr überzeugen kann als bei härten Nummern. Gerade bei „High Speeder“ kommt er mit seiner Stimme nicht ganz hinterher, während er sein Timbre ausspielen kann, wenn es in die DOKKEN-Richtung geht. So veredelt er die Ballade „Too High To Touch“ ebenso wie Güttinger mit seinem gefühlvollen Solo. Und am Ende geht es mit „Heartbreak Savage“ in AOR-Gefilde, hier zeigt sich das Potential, dass sie noch nicht voll ausschöpfen konnten und leider nie Gelegenheit dazu bekamen.

6,5 / 10

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