SUBWAY TO SALLY - Himmelfahrt

VÖ: 24.03.23
(Napalm Records / Warner)

Style: Folk Rock

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SUBWAY TO SALLY Kritik:

Ein Album mit längerem Werdegang und ein Sinnen auf die Zukunft, das ist „Himmelfahrt“ das nunmehr 14. Album der Potsdamer Kombo. Ein fast schon typisches Subway to Sally Album, das mit seine ersten vorab Videos große Hoffnung zu alten Stärken in mir schürte. Diese erfüllt man mit den drei Openern „Was ihr wollt“, „Leinen Los !“ und „Weit ist das Meer“ auch tadellos. Heiter, treibend, nachhallend fährt man hier alte Stärken auf, die mich stark an „Herzblut“ oder „Engelskrieger“ Zeiten erinnern. Danach verfällt man aber (im letzten Drittel) wieder in spätere, eher sperrige Bandzeiten, die auch ihre Berechtigung haben, dem Album aber leider auch den starken Einstieg ein wenig verbauen und einen Nachhall der späteren Stücke dämpfen. Dabei bietet man eigentlich eine große Bandbreite an Bandstilen. Sei es das kurze Singstück „Gaudens in domino“, das sehr Czardas-lastige Geigen Instrumental „Autumn“ (mit dem man Neugeigerin Ally großen alleinigen Entfaltungsspielraum bietet) oder der getragene Schlusstrack „Lasst die Himmel fall'n“ in dem ebenfalls nur die Geige und Erics Gesang dominieren. Alles in allem interessante Stücke, die den Drive dieser Scheibe aber leider definitiv mindern. Gegen Ende reihen sich ebenfalls zu viele typische Subway to Sally Stücke, die als Abriss der letzten Jahre fungieren. Die exakt genau das bieten, was der Hardcore Fan erwartet, Experimente oder interessante Wege (wie zum Beispiel dem Bannkreis Sidestep) leider völlig ausgrenzen. Dies ist schade, denn das eher statische Songwriting ohne Überraschungen (weiterhin nur dominiert von schweren Riffs) generiert dabei aber kaum Melodie an den Klampfen und sorgt leider dafür dass sich schlussendlich zu wenige Songs auf Dauer im Gehörgang festkrallen können. So bleibt das Fazit dass „Himmelfahrt“ ein typisches Subway to Sally Album abbildet, große Hits und Earcatcher aber auch hier eher mager serviert. 7 von 10 Punkte für ein Album, das einem Wirbel gleich immer wieder ähnliche alte Bandideen miteinander verbindet, neue Ideen und erfrischende Ansätze aber weiter bei Seite weht. Es bleibt teilweise düster und sperrig, getrieben von lyrischen Ergüssen. Fans der Potsdamer können hier aber bedenkenlos zugreifen, denn man liefert exakt das, was die Band die letzten Jahre auf den großen Bühnen halten konnte.

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