FIMBULVET - Portale


VÖ: Bereits erschienen
(Trollzorn)

Style: Pagan-Folk-Black Metal

Homepage:
FIMBULVET

FIMBULVET feiern 20-jähriges Bandjubiläum und veröffentlichen diesen Anlass würdigend, ihr fünftes Longplayalbum 'Portale'. Zunächst von einem Intro (Schwelle der Inbrunst) eröffnet, gehen es die aus dem thüringischen Schmalkalden kommenden Heiden Black Metaller zunächst verträumt ruhig an, ehe die mächtig die Axt kreisen darf. Dieses Album nur an seiner technischen Klasse zu messen, würde dem Inhalt keineswegs gerecht. Neun teils poetische ebenso abenteuerliche Wanderungen in den Fantasy-Sektor unternehmenden Stücke erzählen etwas über die Welt unserer heidnischen Vorfahren und verfügen über ein immer mal wieder durchblitzendes Quantum an historisch-mythologischem Bezug. Hinzu kommt, das alle Texte wie bei FIMBULVET zu erwarten in deutscher Sprache gehalten Botschafen fürjene enthalten, die zwischen den Zeilen zu lesen in der Lage sind.

„Krieg der Ratten“, „Drachentor“, „Der Finstere Poet“ decken den Fantasybereich ab, „Portale“, „Neiding“, „Wie ein Blatt im Wind“ befassen sich mit dem Glauben unserer heidnischen Vorfahren. Zwischendurch werden mystische Passagen damit verknüpft, wodurch das verarbeitete Songmaterial der Thüringer FIMBULVET viel Gehalt bekommt, ohne sich abzunutzen. Ganz im Gegenteil je länger 'Portale' im Playerschacht rotiert, desto mehr Einblick gewähren die Tore zur Anderwelt. Ein Teil der Kollegschaft mag FIMBULVET mit den Süddeutschen Epic Folk Metallern EQUILIBRIUM und ihren beiden frühen Pagan-Black Metal Alben 'Turis Fratyr' und 'Sagas' vergleichen, was wenn überhaupt nur im entfernten Sinne angebracht erscheint, da die Bayuwaren den Sektor seit bandintern erfolgter Umstrukturierung 2010 nicht mehr beackern. FIMBULVET lassen sich in Sachen Härtegrad und Thematik vielmehr im Bereich ihrer Landsleute GERNOTSHAGEN verorten.

Neben traumhaftem Sphärengehalt ist es der Wechsel zwischen harrschen Shouts, rasant wechselhaften Rhythmustempovariationen, Dramaturgie, verschiedenen Stimmungen und abrupt ins Geschehen integrierter Wendungen, wodurch die tiefgängigen Kompositionen Würze bekommen. Majestätische Choralgesänge runden das Gesamtwergebnis erhaben stilvoll ab. Hinzu kommt ein kräftiger Schuß mystischer Epic-Folkanteil zeitlosen Charakters, wodurch Brücken in die Welt der Vorfahren errichtet werden – der Albumtitel 'Portale' spricht signalgebend Bände.  Ein poetisch heidnische Mystik und Fantasy verbindend krachend energiegeladenes Gesamtwerk auf echtem Hochkaräterniveau. Wegweisendes Elixier, dass zeigt, das nicht nur traditionsbehafter sondern auch extremer teils schwarz angehauchter Heiden Metal extrem hohen Anspruch mit Eliteliga-Niveau verbinden kann.

Fazit: Würdevoller und gebührender als mit dieser Scheibe lässt sich ein zwanzig Jähriges Jubiläum nicht begehen. - Richtungsweisend! 9/10

 

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