ADVERSVM - Vama Marga
VÖ: Bereits erschienen
(Moribund Records)
Style: Atmosphärischer Funeral Death-Doom
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ADVERSVM
Geheimnisvoll beklemmend schwerblütig bizarr gibt sich der dritte ADVERSVM-Output. Die Doom-Death-Crew um die Borchard-Geschwister geht darauf keinen Deut weniger intensiv zu Werke wie schon auf den zwei Vorgängeralben 'Aion Sithra Ahra' und 'Dysangelion', die sich hervorragend auf entartete Formen der weltentrückt finstersphärischen Funeral OkkultDoomDeath-Kunst verstanden.
Nach erfolgtem Besetzungswechsel an zwei Positionen für das ehemalige Bandmitglied N. sitzt seit zwei Jahren EVOKEN-Tastenmann Don Zaros hinter dem Keyboard; am Schlagzeug hinter dem sich M.D.B zuvor kräftig austobte sitzt mittlerweile der in zahlreichen Bands aktive Allrounder Jörg U. Qualitativ hat dieser Bandinterne Wechsel durchaus Folgen, obgleich der Stilistische Weg unbeirrt beibehalten wurde, sicher ist auch, dass ADVERSVM einsam ihre Kreise in Sphären ziehen, wo andere Bands niemals hinkommen. 'Vama Marga' beinhaltet alles, wofür die Band steht. Inhaltliche Themen worin blasphemische Strukturen auf Philosophischen Nietzsche Ergüsse treffen sind ausreichend vorhanden.
Exzessiv gedehnt raumgreifend zwischen sieben bis zehneinhalb Minuten ausgelegte Funeralteppiche der Marke „Emanation“, „Feind“, „V.O.A.D.“ und „Vindex“ schenkt Momenten bedrohlichster Intensität zwischendurch immer mal ein atmosphärisches Lächeln, wo der Slo-Mo Groove wie ein gigantisches Presswerk alles was hinein gerät, in präzise zentnerschwerem Takt überrollt. Atmosphärische Zwischenspielsequenzen („Exordioum“, „Parinama“, „Antisphere“ und „Retrograde“) bilden Brücken zu den raumgreifend schweren Langriemen. Das Album-Outro 'Mölingssken' beigesteuert von MARDUK-Vocalist Mortuus setzt mit geheimnisvollen an schamanische Riten erinnerndem in Okkulte Psychedelic-Sphären eintauchendem Getrommel den ungewöhnlichen Schlußpunkt.
Anhängerschaft von THERGOTHON, INCANTATION, düstersten MY DYING BRIDE-Momenten, INFESTER, EVOKEN, CATACOMBS, AHAB, MOURNFUL CONGREGATION, KYPCK oder DISEMBOWELMENT sollten sich bei dieser intensiv schweren Funeral-Doom-Death Orgie im Gewand von Depressionen, Tod, Misantrophie und Verzweiflung die Hände reiben, alle anderen Vorsichtshalber test weise reinhören, um sich herbe Schrecken und Enttäuschung zu ersparen. Warnung: Schwer verdaulich!Für Suizidgefährdete, zarte und labile Gemüter ungeeignet.
Fazit: Geheimnisvoll beklemmend obskurer Atmosphären-Doom-Death Metal schwärzesten Inhalts dessen aufwühlender Inhalt jegliche Form von Freundlichkeit innerhalb unterster Schichten tiefst gelegenster Katakomben menschlichen Daseins ansiedelt. Lässt sich tonnenschwer monumental beklemmend misantrophisch kriechend schleppend obskure Finsternis direkter auf den Punkt bringen? 8,8/10