INDEATHERENCE – And From The Shadows They Shall Rise
VÖ: 27.10.23
(Eigenveröffentlichung)
Genre:
Modern Melodic Death Metal
Homepage:
INDEATHERENCE
Die Corona Pause nutze jeder für sich selbst. So auch sechs Musiker aus Leipzig, die in 2020 mal eben mit INDEATHERENCE eine neue Modern Melodic Death Metal Band aus der Taufe hoben. Jetzt liegt als Frucht des Ganzen das ordentlich eigenproduzierte Debüt „And From The Shadows They Shall Rise” vor. Der Longplayer umfasst elf Songs mit knappen 47 Minuten Spielzeit. Textinhaltlich beschäftigt man sich mit dem zentralen Motiv "worlds collide". Anstatt reine Zerstörung zu symbolisieren, steht man hier für eine Vereinigung von Unterschieden. Trotz starker Betonung der individuellen Entscheidungsfreiheit, wie es in Zeilen wie „We choose our path and walk alone“ zum Ausdruck kommt, macht die Band mit „So we agree to disagree“ eine klare Aussage für Respekt und Akzeptanz. Abschließend wird eine Botschaft des friedlichen Miteinanders transportiert, die die positiven Seiten des Konflikts und die Bedeutung des gemeinsamen Feierns betont. Das recht groovende Stück "Godspeed" ist dabei ein Aufruf zur Einheit, wie die Band zitiert wird. Wirklich interessant ist hierbei auch die gesangliche Umsetzung des Pärchens an den Mikrofonen. Nix mit das Mädel singt schön lieblich und der Bub schreit sich die Seele aus dem Leib. Hier wird von beiden auf hohem Niveau gegrowlt was das Zeug hält und Sängerin Alexandra Schaedler gibt hierbei mit ihrem gutturalen Gegrunze eine top Visitenkarte ab. Musikalisch bewegt man sich dabei augenscheinlich an Vorbildern wie IN FLAMES oder SOILWORK, kommt im Endergebnis Bands wie ENGEL oder MERCENARY dabei sehr nah, ohne diese jedoch direkt zu kopieren. Man behält sich gerade durch den Gesang und bei der doch recht abwechslungsreichen Gitarrenarbeit (u.a. trifft Thrash auf Groove Metal) eine gewisse Eigenständigkeit vor. Die auch durch kleinere Ausflüge in den Bereich des Metalcores aufgelockert werden („As The Heavens Slept“). Jetzt noch die ein oder andere prägnantere Melodieführung mehr oder ein sich ins Ohr fressender Refrain und der nächste Schritt nach vorne ist vorprogrammiert. „And From The Shadows They Shall Rise“ist definitiv jetzt schon ein Debütalbum der besseren Art in diesem Bereich.
Anspieltipps: „Roll The Dice“, „180 Degrees“, „Decay“ (mit Video)
Punkte: 8/10