FREEWAYS - True Bearings
VÖ: 15.12.2023
(Dying Victims Productions)
Style: Hard Rock/NWOBHM
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FREEWAYS
CANADIAN STEEL Vorhang auf... - die Nächste Runde... Bühne frei hier kommen FREEWAYS! Nach der als Vorgeschmack 2017 vorgelegten 'Cold Front'-EP geht das Quartett dieser Tage vor Weihnachten mit seinem Debüt in die Vollen. Ganz in Tradition der für's Genre unverzichtbar klassischen alten 70er Hard Rock-Schule von Helden wie APRIL WINE (eine der unterbewertetsten Ahornblatt-Hard Rockbands überhaupt!) THIN LIZZY, UFO in Verbindung zu erdigem 80er NWOBHM-Faible rocken sich FREEWAYS durch insgesamt sieben Tracks auf ihrem Debüt, die vor allem eines tun: Spaß machen und mächtig Lust auf Hard n' Heavy Rock-wecken!
Zeitweise findet sich ENFORCER/CAULDRON-Anstrich in den Stücken was bereits im von knackigen Gitarrenriffs geprägten Eingangsrocker „Eternal Light, Eternal Night“ zum Vorschein kommt, was nicht zuletzt auch am prägsamen Klartongesan von Jacob Montgomery liegt, der außerdem zusammen mit Domenic Innocente für die jederzeit fließend griffige Gitarrenarbeit verantwortlich zeichnet, dafür kommen im direkt nach vorn rockenden Titeltrack „True Bearings“ wieder die klassischen ebenso deutlich im Eingangsrocker vorkommenden THIN LIZZY-Trademarks zum Tragen. Die finden sich ebenfalls bei „Sorrow Was Her Name“, gehen dann ihre Fusion zu explosiv melancholisch bis Monumental episch ausgestalteten RORY GALLAGHER BLUE ÖYSTER CULT-Momenten ein.
„Dead Air“ wird von Früh80er SAXON (ich denke hier an Tracks wie das von Bassgrooves eingeläutete „Strong Arm Of The Law“, (bei den heroischen Parts auch phasenweise SCORPIONS) und WISHBONE ASH-Beats veredelt, wodurch das Stück eine besondere wohltuend zu Gesicht stehende Signaturnote bekommt. „Battered & Bruised“ (einschließlich verträumter Akustik-Folkklänge) fährt danach umso mehr auf dem WISHBONE ASH-Gleis, wo es APRIL WINE begegnet. Im knapp siebenminütig balladesken Longtrack „Time Is No Excuse“ zeigt sich wie schön melodisch gefühlvoll und in jeder Hinsicht zeitlos klassischer Hard Rock ist, wenn es derart feinfühlig dargeboten wird. UFO, PRAYING MANTIS und BUDGIE scheinen sich dabei zu kreuzen. Die mit 33:23 Minuten zugegebener maßen etwas knapp bemessene Spielzeit hätte gern länger sein dürfen, und es fehlt eine besondere unweigerlich direkt sich unwiderstehlich in Kopf und Gehör hinein fräsende Hymne, doch das ist Klagen auf Hohem Niveau.
Fazit: Pflegeleichter Canada-Stahl der traditionellen 70er-Früh80er Hard n' Heavy-Schule griffig umgesetzt und feinfühlig im Detail! Eingängig, Melodisch, erdig von fließender Melodiegebung erfüllt und mit gutem Qualitätssiegel bestückt. 8/10