TOXIKULL - Under The Southern Light


VÖ: 23.02.2024
(Dying Victims Productions)

Style: Heavy Metal/Speed Metal

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TOXIKULL

'Under The Southern Light' heißt der Titel des dritten Full-Length-Albums der aufstrebenden Lissabonner Heavy Metalband TOXIKULL landet auf meinem Rezitisch. Traditions-Metalfans können sich bei dem Portugiesenquartett natürlich erwartungsgemäß auf ein geballtes Pfund klassischer Heavy- und Speed Metal Vollbedienung dessen Einflüsse zwischen ACCEPT, OZZY OSBOURNE, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, DIO, WASP, DEF LEPPARD, RATT, SCORPIONS THIN LIZZY, und wie es sich für Bands dieser Kaliberstärke selbstverständlich gehört, - diversen NWOBHM-Einflüssen (early DEF LEPPARD/IRON MAIDEN, SAXON, TOKYO BLADE), usw. liegen - gefasst machen!  Die Jungs haben sich gehörig verbessert sprich weiterentwickelt.  Am Drummerwechsel allein kann es kaum liegen, für den seit 'Cursed and Punished' nicht mehr an Bord befindlichen Garras rückte Tommy 666 ins Team. Wie hart die Portugiesen daran arbeiteten, vorwärts zu kommen, kommt hinsichtlich Songaufbau aller Stücke sehr deutlich zum Tragen. Immerhin acht Jahre liegen zwischen dem aktuellen Langdreher 'Under The Southern Light“ und dem bereits 2016 verzapften 'Black Sheep'-Debüt, was sich entsprechend bemerkbar macht.

Wildheit verbunden mit dazu gehöriger Unbekümmertheit der Vorgängeralben „Black Sheep“ und „Cursed and Punished“ wich professionell durchdachtem Strukturaufbau. Die Gitarren röhren ungemein druckvoll! Gitarrist Lex Thunder hat sein Stimmvolumen erheblich ausgebaut, vielseitig erweitert. Neben kehliger Stimmfacette finden sich ausgedehnte High Pitched Screams, heroische Frequenzen und sanftmütig leise Tonlage. Insgesamt klingt das Songmaterial des Lissabonner Quartetts ausgereifter als alles zuvor.

Eröffnet wird 'Under The Southern Light' mit dem fulminant im ACCEPT/JUDAS PRIEST-Rhythmus treibend nach vorn gehenden sich für Liveauftritte jederzeit empfehlenden Opener „Night Shadows“! Danach rockt „Around The World“ mächtig im DOKKEN/OZZY OSBOURNE/DIO/JUDAS PRIEST/UFO-Format drauf los. Der von leidenschaftlichem Spirit geprägte Pathosknaller von Titeltrack „Under The Southern Light“ marschiert klar in Richtung opulent pathetisch auf Stadionrockformat gebürsteter DEF LEPPARD zu Pyromania-Zeiten („Foolin'“, „Too Late For Love“), die sich mit tempogedrosselten RATT/TWISTED SISTER verbinden. Scharfe Riffsalven lassen beim harten Rocker „Battle Dogs“ aufhorchen, pumpender Bassakkord, schneidende Riffs und kraftvoller an eine Mischung aus Balls To The Wall/London Leather Boys begegnet Russian Roulette mäßigem Backgroundvocals umrahmten Rocker kommt soviel ACCEPT, DIO, SAXON -Nostalgie durch, dass es mich regelrecht packt, ehe der von unüberhörbar kräftig im Rhythmus marschierenden Stiefelschritten unterlegte Abgang den Songinhalt untermauert. „Knights Of Leather“ ist ein Faustrecker dessen reine Echt-Metal-Message sofort ins Blut geht, hinbekommt. Von spannender Epic-Brücke im Mittelpart aufgewertet wirkt das Stück ungefähr in etwa so als träfen BLACK SABBATH/DIO MÖTLEY CRÜE, Stadionrockfixierte 80er-WHITESNAKE auf MANOWAR, SAVATAGE und METAL CHURCH geerdet mit vereinzelt aufblitzender RUNNING WILD-Schlagseite im Chains & Leather-Modus.

Der Mut, ein verträumtes Zwischenspiel („Ghost Of A Dream“) einzuweben, zahlt sich ebenso sicher aus. Weiter geht es im Hymnenreigen mit dem heroischen Kracher „Going Back Home“, einer knackigen von 70er Classic-Hardrock-Flair gezeichneten, allem voran THIN LIZZY und UFO huldigenden Rhythm & Beat Songperle, deren beissend toxisch  hochexplosive  Füllung  Dänischen  Mid-80er Oldschool-Kultdynamits á lá RANDY inklusive Leadgitarrenspiel tonnenweise Nostalgie frei setzt. - Geil! „The Are Falling“ liegt irgendwo zwischen mitteissend galoppierendem WASP-Hymnenflair und tempoforcierter IRON MAIDEN-Akkorde, veredelt durch Filigranlieadsoli und Faustreckparts. Ein bärenstarkes Traditionsmetalalbum das mitreisst und fesselt - Heavy Rocker Herzen höher schlagen lässt!  In solchen Nummern lebt der unbändige Spirit des echten H e a v y   M e t a l !

TOXIKULL haben alles richtig gemacht, sich mit ihrem dritten Studioalbum erheblich gesteigert, Nicht nur immens Spaß an der Sache ist vorhanden, Hymnen wie „Battle Dogs“, „Knights Of Leather“, „Going Back Home“ oder „They are Falling“ fräßen sich unwiderstehlich gewaltig Headbangeralarm auslösend ins Ohr! Der zehnte sprich letzte Song steht entgegengesetzt zu allen anderen neun im Zeichen der Landessprache. „Filhos do Metal“ bedeutet übersetzt „Kinder des Metal“ womit ein außergewöhlich gut ins Gesamtbild integrierter Abgang das Album kraftvoll melodisch beschließt. Gebettet in ein passendes Produktionsraster kommt das gesamte mit viel Schmackes im traditionellen Oldschool-Hard n' Heavy Strickmuster dröhnende Material herrlich erfrischend, kraftvoll dynamisch rüber. Damit steht mein erstes Albumhighlight auf dem klassischen Heavy Metalsektor fest!

Fazit: Knallt, röhrt, rockt und fetzt amtlich wie Sau, mit unwiderstehlich scharfkantigem Arschtrittfaktor bis die Verstärker durchglühen! Metalmaniacs – aufgepasst! So muss ein vor klassischem 80er-Metal-Kult bis unter die Decke triefendes Oldschool-Heavy/Speed-Brett mit reichlich Nostalgiefaktor klingen. Ultimativmitreissend! - Obrigada! – Bitte mehr davon! 9/10

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