ACE FREHLEY - 10.000 Volts
VÖ: 23.02.2024
(MNRK Music Group/SPV)
Style: Classic Hard Rock
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ACE FREHLEY
No Time is like Show Time, - ACE FREHLEY hat wieder Bock auf Rock! Der als Gründungsmitglied und ursprünglicher KISS-Leadgitarrist später sein eigenes Bandprojekt FREHLEY'S COMET gründende in die Hall of Fame aufgenommene Musiker ist vor allem eines geblieben: Äußerst bodenständig und seinen Fans gegenüber sympathisch ehrlich, was ihm hoch anzurechnen ist. Auch in der Sparte Soloveröffentlichungen hat ACE im Vergleich zu seinen ehemaligen Bandkollegen deutlich die Nase vorn. Das neue Studioalbum '10.000 Volts' muss eine gewaltige Herausforderung für den Mann gewesen sein, dessen Erfolgskarriere unabhängig Problemen mit gewissen Substanzen in der Vergangenheit ihm sowohl Zugang in höchste Charts-Platzierungen ermöglichte als auch den Stern in der Rock n' Roll Hall Of Fame garantierte. Nachdem der Titeltrack mit dazugehörigem Video bereits vorab erschien wird es nun Zeit für die anstehende Besprechung. Elf Tracks hat Meister FREHLEY komponiert um erneut Einblick in sein umfangreiches Schaffen gebend, klassischen Rock n' Roll frisch direkt gezapft von der Quelle ausschenkt.
Wie gut das Andocken auf dem Trockendock Space Ace in der Tat bekam, zeigt sich erkennbar an der Tatsache, dass er seitdem wirklich gute Alben veröffentlicht ('Spaceman', 'Anomally', 'Origins I' und 'II') die den Spirit des klassischen 70er/80er Hard Rock in sämtlichen Ecken seiner Alben versprühend in die Welt hinaus tragen. '10.000 Volts' reiht sich munter in die illustre Runde ein. Die Textzeile „She Hit Me like 10.000 Volts, when I saw her face“ - bringt es ohne Umschweife direkt auf den Punkt – energiegeladener könnte der kraftvoll rockende Einstieg auf '10.000 Volts' kaum sein. Ace lässt es (ober)amtlich krachend innovativ melodisch rocken!
„Cosmic“ hat durch kompakt schleppendes Flair schon etwas was von KISS... ähhhh ich meine natürlich ACE... trifft auf MONSTER MAGNET im kompakten Psychedelic Space-Rock-Modus, süßes Ohrengift wie „Heart“ oder „Cherry Medicine“ lässt im eingängigen easy listening Groove mitsamt catchy Refrain locker mit Kopf, Fuß und Finger zum Takt wippen - spätestens wenn das erdige warme Feeling des ersten Riffs begleitet von Schlagzeug und Gesang einsetzen ist sie wieder da, die elektrisierende Magie, die ACE bereits früher bei KISS auszeichnete. Darüber hinaus punktet ACE durch sein goldenes Händchen für herausragende Melodieführung. Wo andere Künstler viel zu ausschweiffend langsatmig agieren, bringt ACE es direkt auf den Punkt, was ihn bewegt, dazu gehören im Regelfall drei bis vier Minuten um alles zu sagen, was es zu sagen gibt, das zeigen tolle Grooveohrwürmer vom Großkaliber „Back Into My Arms“ oder „Constantly Cute“ hinrichend, wenn die Gitarre des Ex-KISS-Gitarreros wie in allerbesten Glanzzeiten soliert. „Up In The Sky“ lässt abenteuerlich kantig den Rock n' Roll-Vagabunden von der Kette, „Fighting For Live“ zieht kraftvoll nach vorn gehend flott das Tempo an, das kracht herrlich rebellisch laut ins Gebälk! Schade, das der überwiegende Teil aller Stücke sich im gediegeneren Temposektor bewegt, dann wäre vielleicht noch etwas mehr Bewertung nach oben möglich. „Stratosphere“ verbreitet als Schlußinstrumental richtig prickelnd unter die Haut gehende Sphärenlastik. Passend zum tollen Coverartwork, dass Maestro FREHLEY von Ufos flankiert in seinem Element zeigt, zeigt dieses Album einen Musiker, der sein Genre aus dem FF-kennt, liebt, auslebt, beherrscht und vor allem eines - die Lust am Rocken keineswegs verloren, sondern fast wieder neu für sich entdeckt hat.
Relaxter wie reichlich emotionsgeladener Stadionrock auf beeindruckend großem Level, der sich irgendwo zwischen ALICE COOPER, E.L.O., FOREIGNER, KISS und WHITE SNAKE wiederfindet, davon zeugt auch „Life Of A Stranger“.
Fazit: Der Komet fliegt in die nächste Runde und strahlt hell erleuchtet am Nacht- Firmament. Damit lässt sich zum Schluß nur zu gerne konstatieren: - So wird amtlicher Classic Hard Rock gespielt. - Prädikat: Gut! 8/10